Newsletter 8-2024
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
ein turbulentes Jahr geht zu Ende. Mit unserer Arbeit haben wir wissenschaftlich fundiert über Sucht- und Drogenthemen informiert, Impulse gegeben, Position bezogen, Diskussionen angestoßen und auf Missstände hingewiesen. All das war nur möglich dank der ideellen und tatkräftigen Unterstützung vieler engagierter Menschen aus der Suchthilfe, Sucht-Selbsthilfe, der Suchtprävention und Suchtbehandlung.
Auch im kommenden Jahr werden wir Stellung beziehen im gesundheitspolitischen Diskurs. Wir wollen uns weiterhin dafür einsetzen, die Situation von Abhängigkeitserkrankten und ihren Angehörigen zu verbessern sowie die Gesundheit der Allgemeinbevölkerung durch Prävention zu stärken.
Eine entspannte Vorweihnachtszeit, fröhliche Feiertage und ein gutes neues Jahr 2025 wünscht Ihnen
Ihr Team der DHS Geschäftsstelle
Der DHS Newsletter 8-2024 informiert Sie über folgende Themen:
- DHS positioniert sich gegen Extremismus
- DHS zeichnet Gemeinsame Erklärung zur interprofessionellen Zusammenarbeit in der psychiatrischen, psychotherapeutischen und psychosozialen Versorgung mit
- DHS zeichnet Factsheet zu Marketing für Tabak- und Nikotinprodukten mit
- DHS Bibliothek: Medienbestand wird kontinuierlich erweitert
- DHS: Fachkonferenz SUCHT 2024 – Rückblick
- DHS & IFT: Aktualisierung des KDS 3.0 Manuals
- DHS: Online Kampagne #CarefulWithCannabis
- Try Dry: Mehr als nur ein Monat Alkoholverzicht
- blu:interact: Hilfe beim Umgang mit negativen Gefühlen
Suchthilfe und Sucht-Selbsthilfe
- Aktionstag Suchtberatung: DHS fordert zweckgebundene Abgabe auf legale Suchtmittel
- Deutscher Suchtkongress 2024: Podcastfolge zu „Forschung, Stigma & die Beteiligung von Betroffenen“
- BLS: Bundesweites Projekt zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Suchthilfe gestartet
- ARWED: Website frageltern.de
- BKD: Neues Jahresthema 2025 „Aufstehen. Losgehen. Jetzt!“
- Kreuzbund: Digitale Angebote für Betroffene, Angehörige, queere Menschen & Frauen
- Anonyme Alkoholiker: Nichtalkoholiker:innen im Ehrenamt gesucht
- blu:prevent: Deutscher Rapper „Sugar MMFK“ wird Markenbotschafter
- BAPK: Die 113 für die Psychische Krise
- BPtK: Resolution „Psychisch erkrankte Menschen brauchen jetzt Reformen!“
- BAG W & DHS: Gemeinsamer Workshop im Projekt SuWoKo
- The Lancet: Bericht zu Gambling
- Centre for Drug Research: Motive und Hintergründe für den Konsum von Shishas
- BZgA: Aktuelle Studiendaten zum Alkoholkonsum Jugendlicher und junger Erwachsener
- BAS: Jubiläumsausgabe des „Suchtforschungstelegramms“
- WHO: Social-Media-Nutzung durch Jugendliche in Europa, Zentralasien & Kanada
- DHS: Versand von Publikationen erst ab Januar 2025 wieder möglich
- DHS: Dokumentation zur Aktionswoche Alkohol 2024
- DHS: Rundbrief Sucht-Selbsthilfe 4-2024 ist erschienen
- DHS: Flyer zum bewussten Umgang mit Cannabis jetzt in weiteren 5 Sprachen
- DHS: Suchtmedizinische Reihe - Aktualisierte Auflage „Tabak und Nikotinabhängigkeit“
- DSHS: Jahresbericht 2023 | Tabellenbände Datenjahr 2023 | Kurzbericht 2/2024
- SuchtMagazin: Themenschwerpunkt „Junge Menschen“
- BVPG: Dokumentation der Fachveranstaltung „Prävention und Gesundheitsförderung: gemeinsam weiterentwickeln und gestalten"
- blu:prevent: Neuauflage Broschüre „Rausch- und Risikobalance“
- Landesfachstelle berufliche und soziale Integration NRW: Broschüre „Seitenwechsel03“
- Konturen online - Fachbeitrag: Digitale Aufklärungsarbeit zu psychoaktiven Substanzen
- Mindzone: Video zu niedrigpotenten Opioiden / Opiaten
- Medienprojekt Wuppertal: Filmreihe über Lachgaskonsum Jugendlicher
- Save the Date: DHS Fachkonferenz SUCHT 2025 vom 27. bis 29. Oktober 2025 in Potsdam | „Schnittstellen im Hilfesystem verbessern“ (Arbeitstitel)
- Kreuzbund-Forum 2025 – online
- akzept Fachtag NRW am 15. Januar 2025 in Münster
- ISAM Tagung vom 26. – 28 Mai 2025 „Think globally, act locally" in Hamburg
- 29. Suchttherapietage vom 26 – 28. Mai 2025 in Hamburg
- BKE: „Basiswissen Sucht“
- Kreuzbund: Suchtreferent:in (m-w-d) für die Bundesgeschäftsstelle
- DNRfK: Nachfolge der Geschäftsführung und wissenschaftliche Mitarbeit (m-w-d)
Aus der DHS
DHS positioniert sich gegen Extremismus
In einem jetzt veröffentlichten Positionspapier setzt sich die DHS gegen die Ausgrenzung von suchtgefährdeten und suchtkranken Menschen und für sozialen Zusammenhalt ein. Die DHS betont die grundsätzliche Bedeutung der Demokratie für einen intakten Rechtsstaat, in dem Freiheit und Sicherheit gleichermaßen Achtung und Umsetzung finden. Sie unterstreicht die Wichtigkeit des Schutzes und der Verteidigung des Grundgesetzes. Zudem erklärt die DHS, verfassungsfeindlichen Bestrebungen klar entgegenzutreten und mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln gegen sie entschlossen vorzugehen. Unter dem Titel „Resolution gegen Ausgrenzung und für gesellschaftlichen Zusammenhalt“ steht das neue DHS Positionspapier auf dhs.de im Seitenbereich „Unsere Arbeit>Stellungnahmen“ zum Download bereit.
DHS zeichnet Gemeinsame Erklärung zur interprofessionellen Zusammenarbeit in der psychiatrischen, psychotherapeutischen und psychosozialen Versorgung mit
Für die Qualität der Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen oder Beeinträchtigungen ist Interprofessionalität besonders entscheidend. Sie trägt dazu bei, dass Menschen mit komplexem Hilfebedarf die passgenauen Angebote verschiedener Professionen erhalten und Hilfeangebote aufeinander abgestimmt sind. Vor diesem Hintergrund hat ein Runder Tisch von Berufs- und Fachverbänden über einen Zeitraum von rund zwei Jahren wichtige Kriterien zur interprofessionellen Zusammenarbeit erarbeitet. Diese wurden im September 2024 von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) veröffentlicht und von etlichen Verbänden und Fachgesellschaften, darunter auch die DHS, mitgezeichnet. Die Empfehlungen richten sich an alle Berufsgruppen und Personen, die in der Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen praktisch, leitend oder steuernd tätig sind. Auch der DHS Fachausschuss Qualifizierung hat sich mit der Thematik befasst. Ein dazu im März 2023 vorgelegtes DHS Grundsatzpapier ist unter dem Titel „Qualifizierung von Mitarbeitenden in der Suchthilfe“ auf der DHS Website verfügbar.
DHS zeichnet Factsheet zu Marketing für Tabak- und Nikotinprodukten mit
Werbung ist in Deutschland fast allgegenwärtig. Besonders auffällig ist das Marketing z. B. für Zigaretten und E-Zigaretten, dem auch Kinder und Jugendliche in ihren Lebenswelten täglich begegnen. Vor diesem Hintergrund hat Unfairtobacco das Factsheet „Wie Marketing für Tabak- und Nikotinprodukte Kinderrechte verletzt“ veröffentlicht. Das Factsheet wurde von 14 Organisationen mitgezeichnet, unter ihnen auch die DHS.
DHS Bibliothek: Medienbestand wird kontinuierlich erweitert
Der umfangreiche Medienbestand der DHS Bibliothek wird kontinuierlich erweitert. Aktuelle Verzeichnisse aller neu erfassten Titel erscheinen mehrmals im Jahr. Sie sind online auf der DHS Website verfügbar. Die DHS Bibliothek in der DHS Geschäftsstelle in Hamm/Westfalen ist eine öffentlich zugängliche wissenschaftliche Fachbibliothek, die zahlreiche kostenfreie Dienstleistungen anbietet. Studierende sowie Wissenschaftler:innen aller Fachbereiche können die DHS Bibliothek zur Erstellung ihrer Seminar- und Abschlussarbeiten sowie für Promotionen, Habilitationen und Forschungsarbeiten nutzen. Auskünfte erteilt gerne unsere Bibliothekarin Frau Lehner: bibliothek[at]dhs.de. Besuchstermine können auch telefonisch unter der Rufnummer 02381 9015-13 vereinbart werden.
DHS: Fachkonferenz SUCHT 2024 - Rückblick
Das Thema „Lebenswelten bewegen“ stand im Fokus der 63. DHS Fachkonferenz SUCHT. Die Veranstaltung mit 212 Teilnehmenden und 48 Referentinnen und Referenten stieß auf sehr großes Interesse und war komplett ausgebucht. Mit Fachvorträgen und Foren bot die Konferenz vom 28. bis 30. Oktober 2024 in Essen ein aktuelles und vielfältiges Programm. Lebenswelten wurden aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und dabei die Risiken für die Entwicklung einer Abhängigkeitserkrankung beleuchtet. Dementsprechend wurden auch Prävention sowie gute Behandlungs- und Beratungsansätze als Möglichkeiten und Chancen in den Lebenswelten thematisiert. Experten und Expertinnen aus Praxis, Wissenschaft und Behandlung gaben in Vorträgen und Foren Einblicke zu Risiken und Lösungsansätzen in den unterschiedlichsten Lebenswelten. Klar wurde: Es gilt, Lebenswelten gesundheitsförderlich zu gestalten - zusammen mit der Politik und den Akteuren innerhalb und außerhalb des Gesundheitswesens. Zusätzlich bot die DHS Fachkonferenz SUCHT mit dem „Markt der Möglichkeiten“ eine gute Plattform zur Information und Vernetzung. Vertreten waren dort Aussteller:innen aus der Sucht-Selbsthilfe, Verbände, DigiSucht und weitere Akteure, die über ihre Angebote informierten. Einen Rückblick auf die 63. DHS Fachkonferenz SUCHT 2024, die durch das Bundesministerium für Gesundheit gefördert wurde, lesen Sie auf dhs.de. Die DHS Fachkonferenz SUCHT 2025 findet voraussichtlich vom 27. bis 29. Oktober 2025 in Potsdam statt.
DHS & IFT: Aktualisierung des KDS 3.0 Manuals
Die einheitlichen Dokumentationsstandards sind im Deutschen Kerndatensatz (KDS 3.0) zur Dokumentation im Bereich der Suchtkrankenhilfe definiert. Wie schon in den zurückliegenden Jahren gibt es auch zum Jahreswechsel 2024/2025 eine überarbeitete Version des KDS 3.0 Manuals. Änderungen zur Ursprungsversion betreffen ausschließlich Erläuterungen und Definitionen im Manual. Die Fragebogen selbst bleiben unverändert. Das Erhebungsinstrument erschien in seiner ersten Version in 1998/1999. Es wurde seitdem mehrfach weiterentwickelt. Seit Januar 2017 wird der Kerndatensatz in seiner aktuellen Version KDS 3.0 angewandt. Bei der DHS und dem IFT, Institut für Therapieforschung (München), gingen seit Inkrafttreten fortlaufend Rückmeldungen und Fragestellungen ein, die im Fachausschuss Statistik der DHS bearbeitet werden. Aufgrund der Rückmeldungen werden, wie dies bereits in der früheren Version des KDS der Fall gewesen war, aktuelle inhaltliche Ergänzungen und Anpassungen in den Erläuterungen zur Itemliste des KDS 3.0 vorgenommen. An der Itemliste selbst werden, bis auf redaktionelle Anpassungen, keine Änderungen vorgenommen. Den KDS 3.0 mit aktuellen inhaltlichen Änderungen (gültig ab 01.01.2025) und eine detaillierte Änderungsdokumentation finden Sie demnächst auf der Website der Deutschen Suchthilfestatistik und auf der DHS Website.
Prävention
DHS: Online Kampagne #CarefulWithCannabis
Nach der sehr erfolgreichen Veröffentlichung der „Cannabis Care Instructions“ als Faltblatt im April 2024 wurden nun die adaptierten Materialien für die Online Kampagne #CarefulwithCannabis fertig gestellt. In einem Förderprojekt der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) wurden die deutschen Übersetzungen der Lower-Risk Cannabis Use Guidelines (LRCUG) für die Veröffentlichung in den Sozialen Medien in Form von einem Teaser, zwei Gallery-Posts und zwölf Reels aufbereitet. Die DHS stellt diese Materialien kostenfrei in der Suchtprävention, -beratung und -hilfe tätigen Personen für die Veröffentlichung zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich hierzu an Jeanette Diedenhofen, E-Mail: diedenhofen[at]dhs.de und Christina Klemmer, E-Mail: klemmer[at]dhs.de.
Try Dry: Mehr als nur ein Monat Alkoholverzicht
Das Blaue Kreuz Deutschland (BKD) startete im Oktober die gesundheitsfördernde und suchtpräventive Arbeit „Try Dry". Try Dry möchte Menschen ganzjährig ermöglichen, sich eine alkoholfreie Zeit zu gönnen. Den Zeitraum bestimmt jede:r selbst. Die Try Dry Community dient dazu, Erfahrungen auszutauschen, Anregungen zu erhalten und Freundschaften zu schließen. Verschiedene Challenges innerhalb der Meilensteine Dry January, Dry July und Sober October liefern einen bunten Mix an Inhalten. Diese können in Form von Interviews, Freizeit-, Buch- und Podcast-Tipps, Vorstellung von Personen, das Recherchieren und Teilen echter Geschichten, Event-Vorstellungen, Gesundheitsstudien u.v.m. transportiert werden. In der zweiten Jahreshälfte 2025 ist der Einsatz einer Try Dry App geplant. Interessierte, die innerhalb des Dry January oder unterjährig eine Aktion planen, können sich mit dem Blauen Kreuz per Mail in Verbindung setzen: trydry[at]blaues-kreuz.de. Try Dry wird mit Unterstützung und in Zusammenarbeit mit der Barmer im Bereich "Soziale Medien" umgesetzt und läuft bis zum 30.04.2026.
blu:interact: Hilfe beim Umgang mit negativen Gefühlen
blu:prevent hat seine digitale Plattform blu:interact um wichtige Themen für junge Leute erweitert: Ab sofort stehen neue Module zu den Themen Medien und mentale Gesundheit zur Verfügung. Diese Module bieten interaktive Möglichkeiten, um sowohl den eigenen Medienkonsum zu verstehen und zu hinterfragen als auch das Bewusstsein für mentale Gesundheit zu stärken. Im Bereich Medienkonsum gibt es ein Quiz, ein Bingo-Spiel, ein Thesenbattle zum Thema Social Media und einen Parcours mit praktischen Übungen. Diese Aktivitäten fördern das kritische Denken und bieten wertvolle Anregungen für einen bewussteren Umgang mit Medien. Parallel dazu bieten die neuen Mentale Gesundheit-Module wertvolle Einblicke und Werkzeuge, um den Umgang mit (negativen) Gefühlen zu verbessern. Diese Module können in Suchtpräventionsveranstaltungen integriert werden und das Bewusstsein für mentale Gesundheit fördern. Weitere Infos und Bestellung über den blu:prevent-Shop.
Suchthilfe und Sucht-Selbsthilfe
Aktionstag Suchtberatung: DHS fordert zweckgebundene Abgabe auf legale Suchtmittel
Eine zweckgebundene Abgabe auf alle legalen Suchtmittel und Glücksspielangebote forderte die DHS anlässlich des Aktionstags Suchtberatung, der am 14. November stattfand. Die Abgabe soll uneingeschränkt für die Vorbeugung, Behandlung und Erforschung von Abhängigkeitserkrankungen und anderen Konsumfolgen zur Verfügung stehen. Zum Hintergrund: Rund 57 Milliarden Euro volkswirtschaftliche Kosten entstehen in Deutschland jährlich durch die Folgen von Alkoholkonsum. Der Tabakkonsum schlägt sogar mit rund 97 Milliarden Euro zu Buche. Belastet werden nicht nur das Gesundheitswesen und die Sozialkassen, sondern auch private Haushalte, Arbeitgeber, Familien und Sozialräume. Trotz der extremen gesellschaftlichen Kosten, die aus dem Abhängigkeits- und Schädigungspotenzial von alkoholischen Getränken und Tabakerzeugnissen erwachsen, werden Hersteller und Händler nicht an den enormen Kosten beteiligt, die durch den Gebrauch ihrer Produkte entstehen. Die DHS Pressemitteilung zum 5. bundesweiten Aktionstag Suchtberatung steht auf dhs.de zum Download zur Verfügung. Es berichteten u.a. die Tagesschau sowie der WDR und Deutschlandfunk nova. In einem Interview wies DHS Vorständin Andrea Hardeling auf Problemlagen in der Finanzierung der Suchtberatungsstellen hin. Auch lokale und überregionale Zeitungen sowie Fachpublikationen wie das Deutsche Ärzteblatt griffen die DHS Forderung in ihrer Berichterstattung auf. Bereits Mitte Oktober berichtete NDR Panorama zur Finanzierung der Suchtberatungsstellen. Weitere Infos zum Aktionstag Suchtberatung: www.aktionstag-suchtberatung.de Dort ist demnächst ein ausführlicher Rückblick verfügbar.
Deutscher Suchtkongress 2024: Podcastfolge zu „Forschung, Stigma & die Beteiligung von Betroffenen“
Von der Wissenschaft in die Praxis: Mit einem neuen Veranstaltungsformat intensivierte der größte deutschsprachige wissenschaftliche Kongress zum Thema Drogen und Sucht – der Deutsche Suchtkongress – den Austausch mit der Sucht-Selbsthilfe. Damit möglichst viele Betroffene und Interessierte an den gewonnenen Erkenntnissen teilhaben können, gibt es dazu eine spannende Podcastfolge, produziert von Mika vom SodaKlub und Judith vom Podcast „Let’s Talk About Sucht, Baby“. Gemeinsam werfen die beiden einen Blick auf den Kongress, der im September 2024 in Köln stattgefunden hat. Sie rekapitulieren, was sie zum Thema Stigmatisierung gehört haben und gehen der Frage nach, wie man Betroffene besser in den wissenschaftlichen Diskurs einbinden könnte. Außerdem gibt es in der Folge einen Beitrag von Nathalie Stüben und ein Gespräch mit Timo Nobis vom Glücksspielfrei e. V., dem Bundesverband Selbsthilfe Glücksspielsucht über die Hürden bei der Betroffenenbeteiligung. Die Podcastfolge zum Deutschen Suchtkongress wurde finanziell vom BKK Dachverband gefördert, die DHS unterstützte die Produktion.
BLS: Bundesweites Projekt zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Suchthilfe gestartet
Wie kann Künstliche Intelligenz die Suchthilfe nachhaltig unterstützen? Dieser und weiteren Fragen widmet sich das bundesweite Projekt KI in der Suchthilfe, das die Brandenburgische Landesstelle für Suchtfragen e.V.(BLS) im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) durchführt. Drei digitale Satellitenveranstaltungen haben bereits stattgefunden und wichtige Erkenntnisse gebracht: Fachkräfte sehen Chancen, KI zur Entlastung und Strukturierung der Beratung einzusetzen, betonen aber, dass der menschliche Kontakt unverzichtbar bleibt. Auch Themen wie Datenschutz und ethische Aspekte spielten eine wichtige Rolle. Die Ergebnisse der Satellitenveranstaltungen fließen in eine Zukunftswerkstatt ein, in der 35 ausgewählte Vertreter:innen aus Landesministerien, Verbänden und Einrichtungen der Suchthilfe sowie Wissenschaftler:innen und Tech-Expert:innen ein Memorandum zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Suchthilfe entwickeln werden. Weitere Informationen und aktuelle Meldungen zum Projekt finden Sie auf der Website der BLS.
ARWED: Website frageltern.de
Die Arbeitsgemeinschaft der Rheinisch-Westfälischen Elternkreise drogengefährdeter und abhängiger Menschen e. V. (ARWED) hat kürzlich die Initiative „fragEltern“ gestartet. Die Website www.frageltern.de bündelt Informationen für Eltern von Abhängigkeitserkrankten und stellt die Ziele und Aktivitäten der Initiative vor. Etliche bundesweit tätige Organisationen unterstützen die Initiative, darunter auch die DHS.
BKD: Neues Jahresthema 2025 „Aufstehen. Losgehen. Jetzt!“
Ein spannendes und motivierendes Thema wartet 2025 auf das Blaue Kreuz Deutschland (BKD): „Aufstehen. Losgehen. Jetzt!“ Die bald 140-jährige Geschichte des BKD ist von immer neuen Aufbrüchen gekennzeichnet. Das wird im kommenden Jahr mit dem Blaukreuz-Festival „Aufwind+“ gefeiert. Menschen im Blauen Kreuz mussten nach Krisen, Kämpfen und biographischen Brüchen in ihrem Leben immer wieder neu aufstehen und losgehen. Einblicke gewährt die Broschüre „Ich soff, als gäb es kein Morgen“: Alle Infos zum Jahresthema sind auf der BKD Website verfügbar.
Kreuzbund: Digitale Angebote für Betroffene, Angehörige, queere Menschen & Frauen
Der Kreuzbund bietet regelmäßige Sucht-Selbsthilfe Text- und Video-Chats für Betroffene und Angehörige an. Der Text-Chat findet an fünf Tagen pro Woche statt. Weitere Angebote sind in Planung, z. B. ein Angebot für queere Menschen ab Januar 2025. Video-Chats gibt es unter anderem für Angehörige und für junge Menschen. Ab Januar 2025 wird ein Chat-Angebot für Frauen ergänzt. Die Chat-Angebote sind über die Kreuzbund Website zugänglich.
Anonyme Alkoholiker: Nichtalkoholiker:innen im Ehrenamt gesucht
Die Anonymen Alkoholiker suchen engagierte Nichtalkoholiker:innen im Ehrenamt in unterstützender Rolle innerhalb der Dienstausschüsse der Gemeinschaft. Seit ihrer Gründung tragen Nichtalkoholiker:innen wesentlich zum Erfolg der Gemeinschaft bei. In den Dienstausschüssen sind sie als vollwertige, stimmberechtigte Mitglieder herzlich willkommen. Durch ihr Fachwissen sowie ihre Verbundenheit mit der Gemeinschaft und dem Programm haben sie sich im Laufe der Jahre zu unschätzbaren Partner:innen entwickelt. Interessierte, die ehrenamtlich bei den Anonymen Alkoholiker mitarbeiten möchten, können sich per Mail an geschaeftsfuehrung[at]anonyme-alkoholiker.de oder telefonisch unter 030 206 298 20 melden. Weitere Informationen über die Anonymen Alkoholiker finden Sie auf der Website www.anonyme-alkoholiker.de.
blu:prevent: Deutscher Rapper „Sugar MMFK“ wird Markenbotschafter
blu:prevent, die Suchtpräventionsarbeit des Blauen Kreuzes Deutschland, bekommt prominente Unterstützung aus dem Musik-Business. Seit August engagiert sich der Deutsch-Rapper Sugar MMFK für blu:prevent. Dies geschieht in erster Linie über seine Social-Media-Kanäle auf Instagram und TikTok, wo er regelmäßig mit Reels und Storys auf Themen in den Bereichen mentale Gesundheit, Sucht, Mobbing, Krisen etc. hinweist und jeweils eine fünfstellige Reichweite generiert. Mehr dazu auf seinem Youtube Channel und auf Instagram.
BAPK: Die 113 für die Psychische Krise
Der Bundesverband der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen (BApK) e. V. setzt sich bereits seit Beginn der Coronapandemie für die 113 als bundesweit einheitliche Notfallnummer für psychische Krisen ein. Bislang existiert eine solche Notfallnummer noch nicht. Inzwischen wurde die Initiative von der Politik aufgenommen. Weitere Infos dazu erhalten Sie auf der Website des BapK.
Aus der Forschung
BAG W & DHS: Gemeinsamer Workshop im Projekt SuWoKo
Im Projekt „Suchthilfe UND Wohnungsnotfallhilfe – zwei Hilfesysteme, eine gemeinsame Zielgruppe“ (SuWoKo) wurde der Zwischenbericht der Evaluation auf einem gemeinsamen Präsenzworkshop in Kassel vorgestellt und besprochen. Neben dem Projektteam nahmen Mitglieder aus dem wissenschaftlichen Fachbeirat sowie Vertreterinnen und Vertreter aus den einzelnen Modellstandorten teil. Es zeigte sich unter anderem, dass Kooperationsarbeit zwischen Suchthilfe und Wohnungsnotfallhilfe sehr davon profitiert, wenn die Hilfesysteme von Anfang an gemeinsam involviert sind. Des Weiteren sind gesetzliche Grundlagen zur Finanzierung und die damit verbundene politische Aufmerksamkeit für diese Themen wichtig. So können solche Kooperationen auch dauerhaft gesichert werden und für die Zielgruppe nutzbar gemacht werden. Kooperationen zwischen Sucht- und Wohnungsnotfallhilfe wirken, dies zeigt der bisherige Projektverlauf ganz eindeutig. SuWoKo ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W) und der DHS. Weitere Infos finden Sie auf der Projekt-Website.
The Lancet: Bericht zu Gambling
Glücksspiel kann weitreichende physische und psychische Schäden verursachen, die nicht nur die Gesundheit und das Wohlbefinden des Einzelnen, sondern auch sein persönliches und gesellschaftliches Umfeld betreffen. Darauf weist eine Expert:innen-Kommission in einem Bericht im Fachmagazin The Lancet hin. Die Fachleute fordern dazu auf, Glücksspiel als ein Problem der öffentlichen Gesundheit zu behandeln. Zudem werden Empfehlungen zur Verhinderung und Abschwächung des breiten Spektrums von Schäden gegeben, die mit dem Glücksspiel verbunden sind. Der Bericht ist online unter folgendem Link verfügbar.
Centre for Drug Research: Motive und Hintergründe für den Konsum von Shishas
Seit Mitte der 2000er Jahre hat sich der Konsum orientalischer Wasserpfeifen (Shishas) insbesondere unter jungen Menschen in Deutschland verbreitet. Im Stadtbild ist er u.a. durch die Etablierung sogenannter Shisha-Bars sichtbar. Durch eine zielgruppenspezifische Analyse wurden mit dem Projekt Shisha M geeignete Informationen über Motivation und bestehende Anreize für den Konsum von Shishas gewonnen. Der Abschlussbericht (Frankfurt University of Applied Sciences, Centre for Drug Research, Bernd Werse, Larissa Hornig, Gerrit Kamphausen, Tanja Krumbholz, Heino Stöver) ist auf der Website des Bundesgesundheitsministeriums verfügbar.
BZgA: Aktuelle Studiendaten zum Alkoholkonsum Jugendlicher und junger Erwachsener
Der regelmäßige Alkoholkonsum unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist im Jahr 2023 zwar deutlich geringer als noch vor 20 Jahren, stagniert aber seit einigen Jahren auf einem ähnlichen Niveau. Das zeigen die aktuellen Studiendaten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Besonders besorgniserregend ist, dass das sogenannte Rauschtrinken – nach einem vorübergehenden Rückgang während der Coronapandemie – wieder deutlich zugenommen hat und inzwischen das Vor-Corona-Niveau erreicht. Gemeinsam mit dem Beauftragten der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen warnt die BZgA vor den gesundheitlichen Folgen des Alkoholkonsums. Ausgewählte Ergebnisse zum Alkoholkonsum der Studie „Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2023“ hat die BZgA in einem Info-Blatt zusammengefasst. Befragt wurden 7.001 junge Menschen im Alter von 12 bis 25 Jahren im Zeitraum April bis Juni 2023.
BAS: Jubiläumsausgabe des „Suchtforschungstelegramms“
Mit dem „Suchtforschungstelegramm“ informiert die Bayerische Akademie für Sucht- und Gesundheitsfragen (BAS) über praxisorientierte neue Forschungsergebnisse. Die 50. Ausgabe ist kürzlich erschienen. Der Informationsdienst wendet sich sowohl an Praktiker:innen der Prävention und Therapie substanzbezogener und nicht stoffgebundener Abhängigkeitserkrankungen als auch an Fachleute, die mittelbar damit befasst sind. Das „Suchtforschungstelegramm“ erscheint digital, jeweils im Frühjahr und im Herbst auf der BAS Website.
Aus der Politik
BPtK: Resolution „Psychisch erkrankte Menschen brauchen jetzt Reformen!“
Mit einer Resolution appelliert der 45. Deutsche Psychotherapeutentag (DPT) an die Abgeordneten des Deutschen Bundestags, parteiübergreifend Verantwortung für die Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen zu übernehmen und schnell zu handeln. Diese und weitere Resolutionen des 45. DPT stehen auf der Website der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) zum Download zur Verfügung.
Aus aller Welt
WHO: Social-Media-Nutzung durch Jugendliche in Europa, Zentralasien & Kanada
Die Health Behaviour in School-aged Children (HBSC)-Studie ist eine große schulbasierte Erhebung. Sie wird alle vier Jahre in Zusammenarbeit mit dem WHO-Regionalbüro für Europa durchgeführt. Die HBSC-Daten werden auf nationaler/regionaler und internationaler Ebene verwendet, um neue Erkenntnisse über die Gesundheit und das Wohlbefinden von Jugendlichen zu gewinnen, die sozialen Determinanten von Gesundheit zu verstehen und Politik und Praxis zu informieren, um das Leben junger Menschen zu verbessern. Die Daten der HBSC-Erhebung 2021/2022 werden von einer Reihe von Bänden begleitet, in denen die wichtigsten Ergebnisse zu bestimmten Gesundheitsthemen zusammengefasst werden. Der kürzlich vorgelegte Band 6 der Reihe, konzentriert sich auf die Nutzung sozialer Medien durch Jugendliche und das Spielen in 44 Ländern und Regionen in Europa, Zentralasien und Kanada. Er beschreibt den Status der jugendlichen Social-Media-Nutzung und des Spielens, die Rolle von Geschlecht, Alter und sozialer Ungleichheit sowie die Veränderungen der jugendlichen Social-Media-Nutzung und des Spielens seit 2018.
Veröffentlichungen
DHS: Versand von Publikationen erst ab Januar 2025 wieder möglich
Bis zum Jahresende 2024 können über das DHS Bestellcenter keine Informationsmaterialien mehr versendet werden. Grund dafür ist die sehr große Nachfrage nach unseren qualitativ hochwertigen Flyern, Broschüren und weiteren Publikationen. Die hohe Zahl an Aussendungen im Jahresverlauf hat dazu geführt, dass das Budget für den kostenlosen Versand unserer Infomaterialien für 2024 vorzeitig ausgeschöpft ist. Wir bedauern dies sehr und bitten um Ihr Verständnis. Alle Informationsmaterialien können im DHS Bestellcenter weiterhin kostenlos heruntergeladen werden. Ab Januar 2025 steht Ihnen unser kostenfreier Versandservice dann wieder wie gewohnt zur Verfügung.Im DHS Bestellcenter gelistete Informationsmaterialien, die in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) erschienen sind, können Sie auch über den Shop der BZgA bestellen.
DHS: Dokumentation zur Aktionswoche Alkohol 2024
Tausende Engagierte machten während der Aktionswoche Alkohol 2024 vom 08.-16. Juni mit Aktionen und Veranstaltungen in ganz Deutschland auf die gesundheitlichen und sozialen Risiken des Alkoholkonsums aufmerksam. Die jetzt online verfügbare Dokumentation informiert über die 9. Auflage der erfolgreichen Präventionskampagne, die in diesem Jahr unter der Fragestellung „Wem schadet dein Drink?“ stand und die Auswirkungen des Alkoholkonsums auf Dritte thematisierte. Finanzielle Förderer waren die DAK-Gesundheit und die Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV Bund). Alle Infos rund um die Aktionswoche Alkohol finden Sie auf unserer Website aktionswoche-alkohol.de. Die nächste Aktionswoche Alkohol findet voraussichtlich im Frühjahr 2026 statt. Sie haben Fragen oder Anregungen dazu? – Dann wenden Sie sich gerne an den DHS-Projektkoordinator der Aktionswoche Alkohol, Thomas Kucza: kucza[at]dhs.de.
DHS: Rundbrief Sucht-Selbsthilfe 4-2024 ist erschienen
Mit dem Rundbrief Sucht-Selbsthilfe informiert das DHS Referat Nachsorge und Selbsthilfe mehrmals jährlich über Themen und Termine zur Sucht-Selbsthilfe. Alle Ausgaben sind online auf der DHS Website im Rundbriefarchiv verfügbar. Sie möchten den DHS Rundbrief Sucht-Selbsthilfe künftig direkt zugesandt bekommen? – Dann schicken Sie bitte eine kurze Mitteilung mit Angabe Ihrer Kontaktdaten an Regina Müller, E-Mail: mueller[at]dhs.de.
DHS: Flyer zum bewussten Umgang mit Cannabis jetzt in weiteren 5 Sprachen
Das stark nachgefragte DHS Faltblatt zum bewussten Umgang mit Cannabis liegt nun auch in polnischer, türkischer, italienischer, arabischer und russischer Sprache zum Download im DHS Bestellcenter vor. Es informiert darüber, dass sich die Risiken des Cannabiskonsums durch bewusste Verhaltensweisen beim Konsum beeinflussen lassen. Die Hinweise richten sich an Personen, die Cannabis konsumieren oder konsumieren möchten. Sie zielen darauf ab, überlegte Entscheidungen zum Cannabiskonsum zu treffen, Konsumrisiken zu kennen und durch das eigene Verhalten beim Konsum zu senken. Eine Berücksichtigung der Hinweise kann dazu beitragen, die Wahrscheinlichkeit unerwünschter Folgen zu reduzieren. Die Übersetzungen wurden mit freundlicher Unterstützung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) realisiert.
DHS: Suchtmedizinische Reihe - Aktualisierte Auflage „Tabak und Nikotinabhängigkeit“
Die Tabakabhängigkeit ist nach wie vor die häufigste Abhängigkeitserkrankung in Deutschland. Die Prävalenz neuerer Tabakerzeugnisse und Nikotinersatzprodukte ist in den letzten Jahren massiv gestiegen. Vor diesem Hintergrund hat die DHS eine aktualisierte Auflage in ihrer Suchtmedizinischen Reihe zu Tabak- und Nikotinabhängigkeit herausgegeben. Nach der vollständigen Überarbeitung liegt nun insbesondere denjenigen Berufsgruppen, die in ihrem Alltag mit Menschen mit substanzbezogenen Störungen oder Verhaltenssüchten in Kontakt kommen, eine neue Ausgabe mit einem umfassendem Wissensgrundstock vor. Kostenloser Download im DHS Bestellcenter.
DSHS: Jahresbericht 2023 | Tabellenbände Datenjahr 2023 | Kurzbericht 2/2024
Der Jahresbericht der Deutschen Suchthilfestatistik 2023 (DSHS) liegt vor. Er kann auf der Website der DSHS heruntergeladen werden. Auch die Tabellenbände der DSHS für das Datenjahr 2023 sind online verfügbar. Sie können im Daten-Downloadbereich der DSHS heruntergeladen werden. Zusätzlich ist auch der Kurzbericht 2/2024 zum Thema „Kokainkonsumstörungen in der ambulanten und stationären Suchthilfe“ nun online erschienen und zum Download bereitgestellt worden.
SuchtMagazin: Themenschwerpunkt „Junge Menschen“
Im aktuellen SuchtMagazin 5/2024 befassen sich verschiedene Beiträge u.a. mit der psychischen Gesundheit von jungen Menschen sowie den Auswirkungen der Sozialen Medien auf diese vulnerable Entwicklungsphase. Außerdem wird darüber berichtet, welche präventiven Maßnahmen wirksam sind, warum der illegale und nicht-medizinische Substanzkonsum bei Jugendlichen ein wachsendes Problem darstellt und weshalb „Social Media mit Social Media bekämpft“ werden sollte. Weitere Infos und Bestellung auf der Website des SuchtMagazins.
BVPG: Dokumentation der Fachveranstaltung „Prävention und Gesundheitsförderung: gemeinsam weiterentwickeln und gestalten"
Zum 70-jährigen Bestehen der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.V. (BVPG) nahm die 23. BVPG-Statuskonferenz des Dachverbandes mit den vier BVPG-Themenschwerpunkten die zukünftigen Herausforderungen im Handlungsfeld in den Blick. Die Dokumentation der Fachveranstaltung liegt nun vor.
blu:prevent: Neuauflage Broschüre „Rausch- und Risikobalance“
Die Neuauflage der Broschüre „Rausch- und Risikobalance“ von blu:prevent lädt ein, die klassische Suchtprävention aus einem frischen Blickwinkel zu betrachten. Mit zeitgemäßen Ansätzen möchte blu:prevent helfen, Jugendlichen auf Augenhöhe zu begegnen und sie effektiv zu unterstützen. Die Broschüre ist Teil des Bundles „Allgemeine Suchtprävention“, das wertvolle Einblicke und praktische Tipps bietet, um in der Arbeit mit jungen Menschen noch erfolgreicher zu sein. Das kostenlose Paket kann im blu:prevent Shop bestellt werden.
Landesfachstelle berufliche und soziale Integration NRW: Broschüre „Seitenwechsel03“
Die Landesfachstelle berufliche und soziale Integration der Suchtkooperation NRW unterstützt auf Landesebene für Nordrhein-Westfalen die Träger von Arbeitsmaßnahmen für Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen. Sie organisiert und koordiniert seit 2016 den Arbeitskreis, in dem sich die Träger in NRW zusammengeschlossen haben, die spezielle und vielfältige Angebote an Arbeits- und Beschäftigungsmaßnahmen für Bürgergeld beziehende Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen vorhalten. Die Broschüre „Seitenwechsel03“ gibt einen aktuellen Einblick in die Vielfalt dieser Beschäftigungsprojekte. Sie kann auf der Website der Landesfachstelle heruntergeladen werden. Bestellungen der Printversion sind per Mail an lfi[at]lfi.nrw möglich.
Konturen online - Fachbeitrag: Digitale Aufklärungsarbeit zu psychoaktiven Substanzen
Digitale Angebote erreichen niedrigschwellig viele Menschen in unterschiedlichen Altersgruppen. Sie eignen sich deshalb sehr gut dafür, über den Konsum psychoaktiver Substanzen und weiterführende Hilfen zu informieren. Die Verbreitung von Fachinformationen im Internet trägt außerdem zur Entstigmatisierung drogenkonsumierender Menschen bei. Ein Beispiel für digitale Aufklärungsarbeit ist der Podcast „Psychoaktiv“ von Stefanie Bötsch. Die Produzentin und Suchttherapeutin berichtet in einem Fachbeitrag auf Konturen online, welche Chancen und auch Hürden mit digitalen Informationsangeboten in der Suchthilfe verbunden sind.
Mindzone: Video zu niedrigpotenten Opioiden / Opiaten
Das Suchtpräventionsprojekt Mindzone hat eine weitere Video-Folge im Rahmen des virtuellen Infostandes veröffentlicht. Darin befasst sich Dr. Schepper mit dem aktuellen Thema „Niedrigpotente Opioide / Opiate: Codein, Tilidin und Co." Das Video ist auf der Mindzone Website abrufbar. Alle bisherigen Dr. Schepper-Video-Folgen sind im Mindzone Youtube Kanal verfügbar.
Medienprojekt Wuppertal: Filmreihe über Lachgaskonsum Jugendlicher
Die Filmreihe „Lachen bis zur Bewusstlosigkeit“ thematisiert den Lachgaskonsum von Jugendlichen. Sie ist eine Kooperation des Medienprojekts Wuppertal mit der Beratungsstelle für Drogenprobleme Wuppertal, gefördert durch das Land NRW. Als Bildungs- und Aufklärungsmittel sind die Filmprojekte auf DVD und als Streaming / Download auf der Website des Medienprojekts Wuppertal erhältlich.
Veranstaltungen
Save the Date: DHS Fachkonferenz SUCHT 2025 vom 27. bis 29. Oktober 2025 in Potsdam | „Schnittstellen im Hilfesystem verbessern“ (Arbeitstitel)
Hilfesuchende, Menschen mit Suchtproblemen und Angehörige können zahlreiche unterschiedliche Angebote der Suchthilfe in Anspruch nehmen. Im Versorgungssystem entstehen an den Schnittstellen der Leistungen jedoch Vernetzungs- und Abstimmungsprobleme. Diese Schnittstellenproblematiken stellen die Versorgung von Menschen mit Suchtproblemen vor eine besondere Herausforderung. Auf der 64. DHS Fachkonferenz SUCHT sollen strukturelle, organisatorische und rechtliche Dimensionen beleuchtet, Vernetzungen angeregt und neue Wege aufzeigt werden. Angesprochen ist ein breites Fachpublikum aus den Bereichen der Suchtprävention, ambulante und stationäre Suchthilfe, Sucht-Selbsthilfe, Wissenschaft und Politik. Die Veranstaltung findet vom 27. bis 29. Oktober 2025 im attraktiven Kongresshotel in Potsdam am Ufer des Templiner Sees, eingebettet in die reizvolle Wald- und Seenlandschaft der Pirschheide statt. Die Tagung wird gefördert durch das Bundesministerium für Gesundheit. Weitere Informationen erhalten Sie ab dem Frühjahr 2025 auf unserer Tagungs-Website www.dhs-fachkonferenz.de. Bei Fragen wenden Sie sich bitte per Mail an das DHS Veranstaltungsmanagement, Doris Kaldewei: kaldewei[at]dhs.de.
Kreuzbund-Forum 2025 – online
Das Kreuzbund-Forum bietet eine Plattform zur Diskussion aktueller und für die Selbsthilfe relevanter Themen. Es wird von wechselnden Akteur:innen innerhalb des Kreuzbundes und darüber hinaus gestaltet. In 2025 wird das Forum jeweils am ersten Mittwoch im Monat von 18 Uhr bis 19.30 Uhr stattfinden. Nach einmaliger Anmeldung erhält man regelmäßig Thema und Zugangsdaten für den jeweils nächsten Forums-Termin. Anmeldungen sind jederzeit auf der Kreuzbund Website möglich.
akzept Fachtag NRW am 15. Januar 2025 in Münster
Die Drogenpolitik in Deutschland ist in Bewegung gekommen: In den letzten Jahrzehnten hat sich in der Drogenpolitik einiges getan. Doch das Ziel ist noch nicht erreicht. Der akzept Fachtag NRW 2025 will aufzeigen, welche guten Ansätze einer humanen Drogenpolitik und bedarfsdeckenden akzeptierenden Drogenhilfe nach aktuellen Gegebenheiten existieren. Zudem soll er einen Anstoß für die Weiterentwicklung schaffen. Die Veranstaltung findet am 15. Januar 2024 in Münster statt. Weitere Infos und Anmeldung.
ISAM Tagung vom 26. – 28. Mai 2025 „Think globally, act locally" in Hamburg
Die International Society of Addiction Medicine (ISAM) lädt zur jährlichen Tagung vom 26. – 28. Mai 2025 an der Universität Hamburg ein. Unter dem Motto „Think globally, act locally“ kommen Fachleute, Mediziner:innen und Wissenschaftler:innen aus aller Welt zusammen, um aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze in der Suchtmedizin zu diskutieren. Es besteht die Gelegenheit, Forschung und Ideen mit einem internationalen Publikum zu teilen und zur Diskussion bekannter Themen der Suchtmedizin beizutragen. Der Frühbucherrabatt endet am 30. März 2025. Alle Informationen zur Tagung finden Sie unter www.isam-hamburg.com.
29. Suchttherapietage vom 26. – 28. Mai 2025 in Hamburg
Vom 26. – 28. Mai 2025 finden in Hamburg die jährlichen Suchttherapietage unter dem Motto „Neue medizinische Einsatzgebiete für psychotrope Substanzen – Fluch oder Segen?“ statt. Es wird herzlich dazu eingeladen, die Chancen und Herausforderungen bezüglich psychotroper Substanzen zu diskutieren. Neben den Themenschwerpunkt finden zahlreiche Seminare und Workshops zu den Bereichen illegale Drogen, legale Drogen, stoffgebundene Süchte, Suchtprävention und Therapieverfahren statt. Die Tagungs-Website www.suchttherapietage.de bündelt alle Informationen rund um die Veranstaltung.
Weiterbildungen
BKE: „Basiswissen Sucht“
Das Blaue Kreuz in der Evangelischen Kirche e. V. (BKE) bietet ab Januar 2025 eine Ausbildung zur freiwilligen Mitarbeit in der Suchthilfe an. Die insgesamt 8 Seminarwochenenden finden jeweils von freitags 18 Uhr bis sonntags 14:30 Uhr in Haltern am See statt. Weitere Informationen und Anmeldung auf der BKE Website.
Stellenausschreibung
Kreuzbund: Suchtreferent:in (m-w-d) für die Bundesgeschäftsstelle
Der Kreuzbund e.V. sucht ab April 2025 für seine Bundesgeschäftsstelle in Hamm als Teilzeitkraft (19,5 Wochenstunden) eine Suchtreferentin/einen Suchtreferenten (m-w-d). Die detaillierte Stellenausschreibung finden Sie auf der Website des Kreuzbunds.
DNRfK: Nachfolge der Geschäftsführung und wissenschaftliche Mitarbeit (m-w-d)
Das Deutsche Netz Rauchfreier Krankenhäuser & Gesundheitseinrichtungen e.V. sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Nachfolge der Geschäftsführung sowie Verstärkung im Team als wissenschaftliche Mitarbeiter:in oder Referent:in (m-w-d) für ein laufendes Projekt. Informationen zur ausgeschriebenen Stelle und Bewerbungsmöglichkeiten finden Sie auf der Website des DNRfK.
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