Pro-Kopf-Verbrauch an Bier, Wein, Schaumwein und Spirituosen (Liter Fertigware)
Jahr | Bier | Wein | Schaumwein | Spirituosen |
---|---|---|---|---|
2000 | 125,5 | 19,0 | 4,1 | 5,8 |
2010 | 107,4 | 20,5 | 3,9 | 5,4 |
2012 | 107,3 | 20,8 | 4,2 | 5,5 |
2014 | 106,9 | 20,7 | 3,9 | 5,4 |
2016 | 100,7 | 21,1 | 3,7 | 5,4 |
2018 | 99,0 | 20,5 | 3,4 | 5,4 |
2020 | 92,4 | 20,7 | 3,3 | 5,2 |
20221 | 91,8 | 19,9 | 3,2 | 5,2 |
1 vorläufige Angaben
Quelle: Berechnungen des ifo-Instituts. In: Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure (2023): Daten aus der Alkoholwirtschaft. Bonn.
Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) (Hrsg.): Jahrbuch Sucht. Geesthacht: Neuland. (verschiedene Jahrgänge)
Der Gesamtverbrauch an alkoholischen Getränken stieg im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr (2021: 118,5 l) um 1,4 % (1,6 Liter) auf 120,1 Liter Fertigware pro Kopf der Bevölkerung. Auf den gesamten Alkoholkonsum, gemessen in Reinalkohol pro Kopf, entfallen 4,4 Liter auf Bier, 2,2 Liter auf Wein, 1,7 Liter auf Spirituosen und 0,4 Liter auf Schaumwein.
Quelle: Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure (Hrsg.) (2023): Daten aus der Alkoholwirtschaft. Bonn.
Einnahmen aus alkoholbezogenen Steuern (in Mio. Euro), gerundet
Jahr | Biersteuer | Schaumwein | Alkohol1- und | Insgesamt2 |
---|---|---|---|---|
2000 | 844 | 478 | 2.185 | 3.507 |
2005 | 777 | 424 | 2.179 | 3.380 |
2010 | 713 | 422 | 2.014 | 3.149 |
2012 | 697 | 450 | 2.137 | 3.284 |
2014 | 684 | 412 | 2.076 | 3.172 |
2016 | 678 | 401 | 2.087 | 3.165 |
2018 | 655 | 378 | 2.153 | 3.186 |
2020 | 566 | 405 | 2.271 | 3.243 |
2022 | 600 | 352 | 2.220 | 3.173 |
2023 | 580 (-3,4)3 | 361 (+2,4)3 | 2.184 (-1,6)3 | 3.125 (-1,5)3 |
1 Alkoholsteuer (bis 2017 Branntweinsteuer)
2 Die Einnahmen ab 2005 beinhalten die Alkopopsteuer.
3 Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %
Quelle: Bundesministerium der Finanzen (2024): Kassenmäßige Steuereinnahmen nach Steuerarten. Berlin. Internet: www.bundesfinanzministerium.de
Die Einnahmen aus der Alkoholsteuer betrugen 3.125 Mio. Euro für das Jahr 2023. Die Einnahmen sind zum Vorjahr um 1,5% gesunken (2022: 3.173 Mio. Euro).
Alkoholsteuern in Deutschland
Branntwein/Spirituosen | 13,03 € |
---|---|
Schaumwein | 12,36 € |
Wein1 | 0,0 € |
Bier | 1,81 € |
Alkopops | 55,55 € |
1 Auf Wein wird keine bzw. eine Null-Steuer erhoben. Für die Umrechnung der Branntweinsteuer auf einen Liter Spirituosengetränk wurde ein durchschnittlicher Alkoholgehalt von 33 % Vol. unterstellt. Bei Zwischenerzeugnissen die jeweiligen Obergrenzen von 22 % und 15 % Vol. Bei Bier wurde von einem Alkoholgehalt von 4,8 % Vol. und bei Alkopops von 5,5 % Vol. ausgegangen.
Quelle: Adams, M.; Effertz, T. (2009): Prävention riskanten Alkoholkonsums von Kindern und Jugendlichen. Sucht, 55(3), 169-180.
Ausgaben für die Bewerbung alkoholischer Getränke (in Mio. Euro)*
Jahr | Spirituosen | Bier | Wein | Sekt | Insgesamt |
---|---|---|---|---|---|
1995 | 140 | 361 | 27 | 46 | 575 |
2000 | 125 | 388 | 31 | 51 | 595 |
2005 | 87 | 410 | 21 | 47 | 565 |
2010 | 105 | 377 | 19 | 51 | 552 |
2012 | 125 | 373 | 17 | 50 | 565 |
2014 | 115 | 359 | 18 | 72 | 564 |
2016 | 93 | 379 | 21 | 66 | 559 |
2018 | 105 | 424 | 18 | 70 | 617 |
2020 | 94 | 300 | 36 | 54 | 484 |
2022 | 186 | 287 | 66 | 62 | 601 |
* Werbeausgaben für alkoholhaltige Getränke beziehen sich auf folgende Werbearten: Internet, Print, Fernsehen/Bewegtbilder, postalische Direktwerbung, Außenbewerbung, Radio/Audio.
Quelle: Nielsen Media Research zitiert nach: Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und –Importeure (2023): Daten aus der Alkoholwirtschaft. Bonn.
Morbidität
Eine Psychische und Verhaltensstörung durch Alkohol wurde im Jahr 2022 als fünfthäufigste Hauptdiagnose in Krankenhäusern mit 235.987 Behandlungsfällen diagnostiziert, davon waren 172.037 Behandlungsfälle männliche Patienten und 63.949 Frauen. Die Diagnose „Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol (F 10)“ lag bei den Männern auf dem zweiten Platz der Hauptdiagnosen für 2022.
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis) (2024): Krankenhausdiagnosestatistik. Wiesbaden. www.genesis.destatis.de/genesis/online, Zugriff: 03.04.2024.
Todesfälle durch Alkoholkonsum
Für das Jahr 2016 bezeichnete eine Arbeitsgruppe der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Alkoholkonsum weltweit als einer von sieben führenden Risikofaktoren
für Mortalität. Unter den 15- bis 49-jährigen Menschen wurde Alkoholkonsum weltweit als führender Risikofaktor bewertet.
Die Auswertung der WHO-Arbeitsgruppe von Daten zu 23 alkoholbezogenen Todesursachen umfasste fünf Herz-Kreislauf-Krankheiten, sieben Krebserkrankungen, zwei weitere Erkrankungen innerer Organe, Diabetes, zwei Erkrankungen der Atemwege, eine Krankheit des Zentralnervensystems, eine Gruppe psychiatrischer Erkrankungen, vier Todesursachen durch Gewalt. In Deutschland starben an einer dieser ausschließlich auf Alkohol zurückzuführenden Todesursachen 19.000 Frauen und 43.000 Männer im Jahr 2016. Das waren 4,0 % aller Todesfälle unter Frauen und 9,9 % aller Todesfälle unter Männern.
Quellen: Global Burden of Disease 2016 Alcohol Collaborators (2018): Alcohol use and burden for 195 countries and territories, 1990-2016: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2016. Lancet, 392(10152), 1015–1035.
John, U. et al. (2022): Alkohol. In: Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (Hrsg.): DHS Jahrbuch Sucht 2022. Lengerich: Pabst Science Publishers. 33-51.
Volkswirtschaftliche Kosten des Alkoholkonsums
In einer aktuellen Untersuchung beziffert der Gesundheitsökonom Dr. Tobias Effertz die direkten und indirekten Kosten des Alkoholkonsums in Deutschland auf rund 57,04 Milliarden Euro. Davon entfallen 16,59 Milliarden Euro auf direkte Kosten für das Gesundheitssystem (z.B. Behandlungskosten beim Arzt, Krankenhausaufenthalte und Medikamente) und 40,44 Milliarden Euro auf indirekte Kosten (z.B. Produktionsausfall durch krankheitsbedingte Arbeitsunfähigkeit, Arbeitslosigkeit, Frühverrentung und vorzeitiger Tod).
Quelle: Effertz, T. (2020): Die volkswirtschaftlichen Kosten von Alkohol- und Tabakkonsum in Deutschland. In: Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (Hrsg.): DHS Jahrbuch Sucht 2020. Lengerich: Pabst Science Publishers.