Amphetamine - Geschichte
Amphetamin wurde 1887 erstmals von dem Chemiker Lazăr Edeleanu synthetisiert. 1930 kam es unter dem Namen Benzedrin® als freiverkäufliches Schnupfen- und Asthmamittel auf den Markt – die stimulierende Wirkung wurde nebenbei wohlwollend in Kauf genommen. Auch das ebenfalls im 19. Jahrhundert zuerst synthetisierte, seit den 1930er Jahren medizinisch eingesetzte, viel stärker wirksame Methamphetamin (heute in kristalliner Form als „Crystal Meth“ bekannt) war unter der Markenbezeichnung Pervitin® in Tablettenform zunächst in Apotheken frei erhältlich. Erst als sich das hohe Abhängigkeitspotenzial von Amphetamin nicht mehr leugnen ließ, wurde der Verkauf eingeschränkt.
Heute ist vor allem Lisdexamfetamin (Elvanse®) zur Behandlung einer Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS), insbesondere im Erwachsenenalter, im medizinischen Gebrauch. Lisdexamfetamin ist ein sogenanntes Prodrug und setzt nach der Aufnahme im Körper D-Amphetamin frei.
Im Leistungssport werden Amphetamin und ähnliche wirkende Verbindungen trotz strikten Verbots vereinzelt als Dopingmittel genutzt.