Amphetamine - Geschichte

Amphetamin wurde 1887 erstmals synthetisiert. 1930 kam es als freiverkäufliches Schnupfen- und Asthmamittel auf den Markt. Die stimulierende Wirkung nahm man nebenbei in Kauf. Sogar das 1934 entwickelte, viel stärker wirksame Methamphetamin (heute als Crystal Meth bekannt) war für jedermann erhältlich. Erst als sich das hohe Abhängigkeitspotenzial von Amphetaminen nicht mehr leugnen ließ, schränkte man ihren Verkauf ein.

Bereits 1944 wurde Methylphenidat erstmals synthetisch hergestellt. Wie andere Amphetaminverbindungen mindert es die Müdigkeit und steigert die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit. Das Medikament (unter dem Markennamen Ritalin®) kommt im Wesentlichen bei einer Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) zum Einsatz. Kritisiert werden seit den 80er Jahren die hohen Verordnungszahlen an Kinder sowie eine leichtfertige Diagnosestellung.

Die Substanz ist als Medikament im Gebrauch, wird aber auch illegal gehandelt. Im Leistungssport werden Amphetamine trotz strikten Verbots weiterhin als Dopingmittel genutzt.