Amphetamine - Risiken

Amphetamin gaukelt dem Körper eine erhöhte Leistungsfähigkeit vor, führt ihm aber keine Energie zu. Dadurch besteht für Konsumierende grundsätzlich die Gefahr, sich über die eigenen Grenzen hinaus zu belasten.

Gefahr von Dehydration und Kreislaufkollaps

Sporttreibende führen Bewegungen aus, die das Verletzungsrisiko erhöhen oder trainieren so extrem, dass sie vor Erschöpfung und Dehydration zusammenbrechen. Partygänger:innen tanzen teils bis zur massiven Dehydration, zum Überhitzungsschock oder zum Kreislaufkollaps.

Hohe Dosierungen gehen häufig auch mit Zähneknirschen und / oder Kiefermahlen einher. Durch fehlendes Hungergefühl kann es zu Mangelernährung kommen. Im schlimmsten Fall treten Krampfanfälle und extreme Überhitzung mit sich anschließendem Organversagen auf.

Seelische Ebene

Auf seelischer Ebene stellen sich teils Gereiztheit, Unruhe und Nervosität oder eine depressive Verstimmung ein. Teils kann es aber auch zu Aggressionen (insbesondere in Kombination mit Alkohol) oder psychotischen Symptomen wie Verfolgungswahn kommen („Amphetaminpsychose“).

Verletzungs- und Infektionsgefahr

Zusätzlich besteht die Möglichkeit, beim „Sniefen“ die Nasenschleimhaut zu schädigen. Injektionen mit fremden Spritzbestecken gehen stets mit einem sehr hohen Risiko von HIV- und Hepatitis-Infektionen einher. Weil die sexuelle Hemmschwelle sinkt, kommt es außerdem gehäuft zu ungeschützten (oder ungewollten!) Sexualkontakten – mit allen Risiken von psychischer / sexueller Traumatisierung durch Überschreiten eigener Grenzen, HIV-Infektion bis ungewollte Schwangerschaft.

Hohes psychisches Abhängigkeitspotenzial

„Speed“ weist ein hohes psychisches Abhängigkeitspotenzial auf. Entscheidend für die Ausbildung einer Suchterkrankung sind Effekte auf Netzwerke des sog. „Belohnungssystems“ im Gehirn. Das bedeutet, dass Konsumierende aus Sehnsucht nach den als angenehm empfundenen Effekten immer wieder und auch in ihrem Alltag zur Droge greifen. Eine körperliche Abhängigkeit kann bei starkem Konsum auftreten. Diese entwickelt sich aber vergleichsweise selten. Der Dauerkonsum von Amphetamin kann körperliche, psychische und soziale Folgeschäden nach sich ziehen.

Gefährlicher Mischkonsum

Das Risikopotenzial des Amphetaminkonsums wird durch Mischkonsum, etwa mit Alkohol, Kokain oder Cannabis erhöht.