Heroin - Geschichte
Die Geschichte des Schlafmohns als Heilmittel wie auch als Rauschdroge reicht vermutlich Jahrtausende zurück. Rohopium ist der getrocknete Saft der unreifen Samenkapseln des Schlafmohns (Papaver somniferum). Schon im 4. Jahrtausend v. Chr. war Opium bei den Ägyptern und Sumerern als Medizin- und Rauschdroge bekannt. Gegen 1500 n. Chr. hatte es auch in China einen festen Platz in der traditionellen Medizin. Gegen Mitte des 17. Jahrhunderts wurde in China das Rauchen von Opiumpfeifen zur Mode, was sehr bald zu großen Suchtproblemen führte. Die negativen Auswirkungen des Opiumrauchens veranlassten die chinesische Regierung im weiteren Verlauf der Geschichte wiederholt zu staatlichen Gegenmaßnahmen. Die daraus resultierenden Einfuhrverbote lösten im 19. Jahrhundert die so genannten Opiumkriege aus.
Morphium: Schmerzmittel mit Folgen
Der Hauptwirkstoff des Opiums, sein Alkaloid Morphin, wurde zuerst 1806 von dem deutschen Apotheker Friedrich Wilhelm Sertürner isoliert. Im amerikanischen Sezessionskrieg, im deutsch-französischen Krieg und in den Weltkriegen des 20. Jahrhunderts linderte Morphium als Schmerzmittel die Schmerzen zahlloser Kriegsverwundeter. Allerdings hinterließ es viele von ihnen schwerstabhängig.
Heroin: Hohes Suchtpotenzial
Bei der Suche nach einem nicht abhängig machenden Ersatz stieß man auf das stark wirkende Heroin. 1898 brachte die Firma Bayer das neue, angeblich harmlose Wundermittel gegen vielfältigste Beschwerden auf den Markt. 1904 bemerkte man endlich, dass die Substanz noch schneller abhängig macht als Morphin. Trotzdem blieb es bis 1931 auf dem Markt.