Suchtpolitische Forderungen zur Bundestagswahl 2025 - DHS veröffentlicht Positionspapier
Mit elf suchtpolitischen Forderungen hat sich die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) heute an die Politik gewandt. In einem detaillierten Positionspapier skizziert die DHS zentrale Herausforderungen und Handlungsbedarfe der zukünftigen Sucht- und Drogenpolitik in Deutschland. Es richtet sich an politische Entscheidungsträger:innen sowie die künftige Bundesregierung 2025-2029. Mit ihren Forderungen möchte die DHS einen Beitrag zu einer zeitgemäßen, kohärenten und evidenzbasierten Suchtpolitik leisten. Die elf Forderungen im Überblick:
- Die Einführung einer zweckgebundenen Pflichtabgabe auf den Verkauf von legalen Suchtmitteln und abhängigkeitserzeugenden Angeboten.
- Die überfällige Stärkung der Verhältnisprävention in Deutschland.
- Die Sicherung der Suchtberatung und von weiteren öffentlichen und niedrigschwelligen Behandlungsangeboten.
- Die Einrichtung eines Bund-Länder-Koordinationsrates für Suchtfragen angesichts der gesellschaftlichen Herausforderungen.
- Die Stärkung des Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung und das erneute Einsetzen eines Drogen- und Suchtrates der Bundesregierung.
- Die Aktualisierung der nationalen Sucht- und Drogenstrategie aus dem Jahr 2012.
- Das Aufsetzen von Förderprogrammen für die Forschung und für Substanzmonitoring im Suchtbereich.
- Die Einführung und den Ausbau sowie Förderung der Umsetzung schadensmindernder Maßnahmen.
- Die flächendeckende Versorgung von Inhaftierten mit einer Opioid-Abhängigkeitserkrankung mit Substitutionsmitteln sowie den vereinfachten Zugang von Inhaftierten zu Beratungs- und Behandlungsangeboten.
- Die Weiterentwicklung des Cannabisgesetzes unter Gesichtspunkten des Gesundheits-, Jugend- und Verbraucherschutzes. Eine Rückkehr zu einer Kriminalisierung und Strafverfolgung von Konsumierenden ist ausgeschlossen.
- Die Entstigmatisierung von Suchterkrankungen als Ziel zu formulieren und die Einleitung von Maßnahmen der Umsetzung.
Das DHS Positionspapier wird von folgenden Organisationen mitgezeichnet: Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK)
Die suchtpolitischen Forderungen der DHS finden Sie auf dhs.de im Seitenbereich Stellungnahmen: https://www.dhs.de/unsere-arbeit/stellungnahmen
DHS Pressemitteilung zu den Suchtpolitische Forderungen zur Bundestagswahl 2025.