Newsletter 2-2022
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Sucht-Selbsthilfe steht im Fokus der bundesweiten Aktionswoche Alkohol 2022 vom 14.-22. Mai. Schirmherr ist der neue Sucht- und Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert. Unter der Fragestellung „Wie ist deine Beziehung zu Alkohol?“ regen Veranstalterinnen und Veranstalter in ganz Deutschland dazu an, den gesellschaftlichen und persönlichen Umgang mit Alkohol zu überdenken.
Sucht- und drogenpolitische Themen stellen wir auch bei der 61. DHS Fachkonferenz Sucht vom 26.-28. Oktober 2022 in Essen in den Mittelpunkt. Wir freuen uns, wenn Sie den Termin schon jetzt in Ihrem Kalender vormerken!
Mit besten Grüßen aus Hamm
Ihr Team der DHS Geschäftsstelle
Dieser Newsletter informiert Sie über folgende Themen:
- Gemeinsames Positionspapier DHS & Sucht-Fachgesellschaften: Cannabis-Regulierung
- DHS Publikationen: Mehrsprachige Broschüren kostenlos verfügbar
- Bundesweite Aktionswoche Alkohol 2022: Jetzt Veranstaltungen planen und anmelden
- BLS: Suchtprävention für vulnerable Zielgruppen
- vdek-Zukunftspreis 2022: „Gesundheitskompetenz stärken“
Suchthilfe und Sucht-Selbsthilfe
- BKD Jahresthema 2022: „Für mehr Leben“
- Ehemalige BKD-Ferienstätte: Bildungs- und Begegnungszentrum Holzhausen
- BKD Verbandsarbeit: Unter neuer Leitung
- Caritas: Dokumentation zu Ein-Jahres-Katamnesen
- Stimmen aus dem Kreuzbund: Podcast & Videos
- SCAVIS-Projekt: Bundesweite Studie zu niedrigschwelliger Hilfe bei Internetnutzungsstörungen
- Studienteilnehmer:innen gesucht: Evaluation einer evidenzbasierten Gesundheitsinformation zu Benzodiazepinen und Z-Substanzen
- Universität Bremen: Fachartikel zu Online-Glücksspiel
- Aktuelle Übersichtsarbeit der AG Psychiatrie der AkdÄ: Machen Antidepressiva abhängig?
- PREPARE Forschungsverbund: Informationsportal für die Arbeit mit Geflüchteten
- Eurocare: Warnhinweise auf alkoholischen Getränken
- Anmeldungen möglich: 9. Europäische Konferenz zur Alkoholpolitik in Oslo
- Guttempler: Broschüre zu Werbestrategien der Alkoholindustrie
- DSHS: Kurzbericht 2-2021
- BLS: Faktenblatt Kinder aus suchtbelasteten Familien
- Fanorganisation „Unsere Kurve“: Stellungnahme zu Sportwetten-Werbung
- Unfairtobacco: Broschüre zu Frauenrechten und Tabakkontrolle
- Sendehinweis: NDR Doku „Alkohol: Erfolgreiche Frauen und die Sucht“
- 106. Wissenschaftliche Jahrestagung des „bus.“ am 22./23. März 2022 in Berlin
- 43. fdr+sucht+kongress „SUCHT im Netzwerk“ am 02./03. Mai 2022 (digital)
- Deutscher Suchtkongress vom 07.-09. September 2022 in München
- 29. Fachtagung Management in der Suchttherapie am 28./29. September 2022 in Darmstadt
- Save the date: 61. DHS Fachkonferenz SUCHT vom 26.-28. Oktober 2022 in Essen
- Vorankündigung: 3. Aktionstag Suchtberatung am 10. November 2022
- DGWS: Weiterbildung zur / zum Suchttherapeut:in
- Einrichtungsleitung der Fachstelle für Suchtprävention (m/w/d)
Aus der DHS
Gemeinsames Positionspapier DHS & Sucht-Fachgesellschaften: Cannabis-Regulierung
Die Deutsche Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie (DG-Sucht), die Deutsche Gesellschaft für Suchtmedizin (DGS), die Deutsche Gesellschaft für Suchtpsychologie (dgsps) und die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) haben am 23. Februar 2022 ein gemeinsames Positionspapier zur geplanten Cannabis-Regulierung veröffentlicht. Die Fachleute richten fünf zentrale Forderungen an die politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger. Damit reagieren sie auf die drogenpolitischen Pläne der Bundesregierung: SPD, Grüne und FDP wollen den Verkauf von Cannabis zu Genusszwecken an Erwachsene in lizensierten Geschäften erlauben. Das Positionspapier und die Pressemitteilung können Sie auf unserer Website einsehen.
DHS Publikationen: Mehrsprachige Broschüren kostenlos verfügbar
Die DHS stellt eine Vielzahl an kostenlosen Informationsmaterialien zu unterschiedlichen suchtbezogenen Themen bereit. Diese stehen teilweise in mehreren Sprachen zur Verfügung. Über das DHS Bestellcenter können Sie unter anderem die Broschüre „Informationen zu Alkohol und anderen Drogen“ in den Sprachen Arabisch, Englisch, Farsi, Französisch und Paschtu beziehen. Die Broschüre „Drogen? Alkohol? Tabletten?“ ist in Bulgarisch, Polnisch, Rumänisch und Russisch erhältlich. Alle Veröffentlichungen stehen auch als Download zur Verfügung.
Prävention
Bundesweite Aktionswoche Alkohol 2022: Jetzt Veranstaltungen planen und anmelden
„Wie ist deine Beziehung zu Alkohol?“ – Die Poster- und Anzeigenmotive der Aktionswoche Alkohol vom 14.-22. Mai (AWA 2022) illustrieren in vielfältiger Weise die zentrale Fragestellung der bundesweiten Präventionskampagne. Ab sofort stehen fünf verschiedene Motive zum Schwerpunktthema Sucht-Selbsthilfe zum Download bereit. Alle bereits angemeldeten Veranstaltungen der AWA 2022 finden Sie im fortlaufend aktualisierten Terminkalender auf der Aktionswochen-Website www.aktionswoche-alkohol.de. Für alle, die sich noch in der Planung befinden, steht dort jetzt eine Muster-Präsentation zur Verfügung. Diese eignet sich, um Partner-Organisationen, Arbeitgeber:innen oder Kolleg:innen davon zu überzeugen, sich an der Aktionswoche Alkohol zu beteiligen. Anmeldungen sind weiterhin möglich. Die Aktionsmaterialien können voraussichtlich ab Mitte März geordert werden. Alle Infos zur AWA 2022 finden Sie unter www.aktionswoche-alkohol.de und – kurz & kompakt zusammengefasst – in unserem kürzlich erschienenen Sondernewsletter.
BLS: Suchtprävention für vulnerable Zielgruppen
Im Land Brandenburg lebt laut Suchthilfestatistik 2020 etwa jedes sechste Kind in einem suchtbelasteten Haushalt. Das macht mehr als 22.000 betroffene Kinder. Um diese durch Präventionsangebote zu stärken, startete das Team der Brandenburgischen Landesstelle für Suchtfragen e.V. (BLS) im Januar 2021 die Arbeit im Projekt „selbstbestimmt – Suchtprävention für vulnerable Zielgruppen im Land Brandenburg“. Das Projekt-Team schulte im ersten Jahr 440 Menschen zu den Themen Sucht und Sucht in der Familie und begleitete verschiedene Initiierende von Präventionsprojekten bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Konzepte. Es brachte zudem Vertreter:innen aus 9 Landkreisen im Bündnis für vulnerable Zielgruppen an einem (virtuellen) Tisch zusammen, um gemeinsam über Bedarfe und suchtpräventive Maßnahmen zu beraten. Auch in 2022 wird das selbstbestimmt-Team die Entwicklung neuer Präventionsangebote für betroffene Familien begleiten, Veranstaltungskonzepte für Fachkräfte entwickeln und Akteur:innen vernetzen. Zusätzlich startet die Arbeit an drei weiteren Schwerpunkten: Suchtprävention für Menschen mit Behinderung, Menschen mit Migrationsgeschichte und ältere Menschen. Weitere Informationen finden Sie unter www.selbstbestimmt-brandenburg.de. Gefördert wird das BLS-Projekt vom GKV-Bündnis für Gesundheit und dem Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg.
vdek-Zukunftspreis 2022: „Gesundheitskompetenz stärken“
Unter dem Thema „Gesundheitskompetenz stärken“ schreibt der Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek) den Zukunftspreis 2022 aus. Gesucht werden Best-Practice Beispiele, die Menschen dabei unterstützen (digitale) Gesundheitsangebote zu verstehen, Präventionsmaßnahmen zu nutzen oder Therapien einzuhalten. Eine unabhängige Jury trifft die Entscheidung über die Preisträger:innen und die Verteilung des Preisgeldes von insgesamt 20.000 Euro auf ggf. mehrere Gewinner:innen. Die Bewerbungsfrist endet am 21. April 2022. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des vdek.
Suchthilfe und Sucht-Selbsthilfe
BKD Jahresthema 2022: „Für mehr Leben“
Mit dem Jahresthema „Für mehr Leben“ ist das Blaue Kreuz Deutschland (BKD) ins Jahr 2022 gestartet. Der bereits bekannte Claim soll im Jahresverlauf inhaltlich entfaltet und vielfältig eingesetzt werden. Das Jahresthema bildet den Auftakt. Die starke Aussage wird das Blaue Kreuz Deutschland auch darüber hinaus weiter begleiten. Impulse zum BKD Jahresthema finden Sie hier.
Ehemalige BKD-Ferienstätte: Bildungs- und Begegnungszentrum Holzhausen
„Bildungs- und Begegnungszentrum Holzhausen“ lautet seit Jahresbeginn der neue offizielle Name der ehemaligen Ferienstätte des Blauen Kreuzes Deutschland (BKD). Eingebettet zwischen Westerwald und Siegerland, in einer der wald- und abwechslungsreichsten Naturlandschaften Deutschlands, lädt das modernisierte Haus zu ausgedehnten Wanderungen und erholsamen Spaziergängen ein. Zudem ist es ein idealer Ort für Seminare, Tagungen und Freizeiten, aber auch für den privaten Aufenthalt. Mehr dazu erfahren Sie auf der BKD-Website.
BKD Verbandsarbeit: Unter neuer Leitung
Manfred Fiedelak leitet seit dem 01. Januar 2022 die Verbandsarbeit des Blauen Kreuzes Deutschland (BKD). Er übernimmt diesen Bereich von Jürgen Naundorff, der sich nun voll und ganz dem Hauptbereich „Grundlagen und Ideelles“ im BKD widmen wird. Weitere Informationen finden Sie hier.
Caritas: Dokumentation zu Ein-Jahres-Katamnesen
Um die Wirksamkeit der ambulanten Rehabilitation Sucht zu belegen, hat der Deutsche Caritasverband (DCV) zusammen mit dem Gesamtverband für Suchthilfe der Diakonie (GVS) vor zehn Jahren mit der Erhebung von Ein-Jahres-Katamnesen begonnen. Mit einer Online-Fachveranstaltung am 09. Dezember 2021 stellte der DCV den beteiligten sowie interessierten Einrichtungen verbandsübergreifend aktuelle Ergebnisse sowie den Nutzen der Katamnese-Erhebung vor. Ab 2022 kommt ein überarbeiteter, vereinfachter Katemnesebogen zum Einsatz. Die Änderungen wurden ebenfalls in der Veranstaltung vorgestellt, die mit knapp 100 Teilnehmenden auf großes Interesse gestoßen war. Die Dokumentation ist auf der Caritas Website verfügbar unter: Wozu Katamnesen in der ambulanten Suchthilfe?
Stimmen aus dem Kreuzbund: Podcast & Videos
Einen knapp 3-minütigen Podcast zum Thema Glücksspielsucht hat der Kreuzbund auf seiner Website eingestellt. Weitere Podcasts, die ein ausgewähltes Thema auf den Punkt bringen, sind geplant. Das Konzept stammt von Gunhild Ahmann, ausgebildete Rundfunkredakteurin. Die technische Umsetzung hat Peter Kirianczyk, freier Videojournalist aus Haltern am See, übernommen. Außerdem gibt es auf der Kreuzbund Website inzwischen über 30 kurze Videospots zu sehen. Darin antworten Gruppenmitglieder und Funktionstragende auf unterschiedliche Fragen zu ihrer Sucht, zur Gruppenarbeit, zum Verband und zu ihrem Engagement im Kreuzbund. Die Podcasts und Videospots richten sich an Hilfesuchende, Angehörige und Interessierte. Alle Spots sind auch im YouTube-Kanal des Kreuzbunds verfügbar.
Aus der Forschung
SCAVIS-Projekt: Bundesweite Studie zu niedrigschwelliger Hilfe bei Internetnutzungsstörungen
Das SCAVIS Projekt überprüft derzeit in einer randomisiert-kontrollierten Studie die Wirksamkeit eines gestuften E-Health-Programms für das gesamte Spektrum der problematischen Internetnutzung mit unterschiedlichen Schweregraden. Die Intervention basiert auf der im Rahmen der Studie entwickelten smart@net-App, die bedarfsabhängig durch eine telefonische Kurzberatung und gegebenenfalls eine Online-Therapie ergänzt werden kann. Teilnehmen kann jede Person im Alter von 16-67 Jahren. Teilnehmende erhalten eine Aufwandsentschädigung. Kooperationspartner:innen der vom Innovationsfonds geförderten Studie sind u.a. die Universitäten Lübeck, Ulm, Mainz, Berlin, Media Protect e.V., CONVEMA Versorgungsmanagement GmbH und Betriebskrankenkassen. Teilnehmer:innen oder Multiplikator:innen sind herzlich willkommen. Weitere Infos erhalten Sie auf der Projekt-Website www.scavis.net sowie im YouTube-Kanal des SCAVIS Networks.
Studienteilnehmer:innen gesucht: Evaluation einer evidenzbasierten Gesundheitsinformation zu Benzodiazepinen und Z-Substanzen
Das Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und das Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung der Universität Hamburg haben – im Rahmen eines vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) geförderten Projekts – eine evidenzbasierte Gesundheitsinformation zu Benzodiazepinen und Z-Substanzen entwickelt. Die Gesundheitsinformation soll dabei helfen, Patient:innen umfassend über den Gebrauch von Benzodiazepinen und Z-Substanzen zu informieren. Im Rahmen einer Studie wird nun untersucht, wie Ärzt:innen und medizinisches Fachpersonal den Nutzen der entwickelten Gesundheitsinformation bewerten. Teilnehmen können Ärzt:innen, Apotheker:innen, Psycholog:innen, Pflegefachkräfte sowie Sozialpädagog:innen, die beruflich Kontakt mit Patient:innen haben, die Benzodiazepine oder Z-Substanzen einnehmen. Alle Teilnehmer:innen erhalten eine Aufwandsentschädigung. Die Gesundheitsinformation kann über die Website des Netzes für psychische Gesundheit abgerufen werden. Direkt zur Studie gelangen Sie hier.
Universität Bremen: Fachartikel zu Online-Glücksspiel
Auch im Glücksspielbereich stellt sich - insbesondere vor dem Hintergrund des hierzulande in 2021 legalisierten Online-Glücksspiels - zunehmend die Frage, wie die Ausgestaltung einer evidenzgestützen Suchtpräventionspraxis auszusehen hat. Im internationalen Kontext werden dabei zwei grundlegende Strategien diskutiert: Auf der einen Seite stehen die - vor allem von der Industrie und dem Staat vorangetriebenen - Maßnahmen eines verantwortungsbewussten Umgangs mit Glücksspielen (sog. Responsible Gambling-Ansatz). Auf der anderen Seite verweisen kritische Analysen dieses Präventionsansatzes alternativ auf das Konzept der öffentlichen Gesundheitsfürsorge (sog. Public Health-Ansatz). In einem unlängst in der Zeitschrift "Prävention und Gesundheitsförderung" veröffentlichten Fachartikel stellen Gerhard Meyer und Tobias Hayer (Universität Bremen) diese beiden Ansätze einschließlich der jeweiligen Implikationen ausführlich vor (Open-Access-Beitrag).
Aktuelle Übersichtsarbeit der AG Psychiatrie der AkdÄ: Machen Antidepressiva abhängig?
In einer kürzlich erschienenen Übersichtsarbeit stellt die AG Psychiatrie der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) um den Erstautor Tom Bschor (Mitglied des Wissenschaftlichen Kuratoriums der DHS) den aktuellen Kenntnisstand zu Absetzsymptomen und Reboundeffekten beim Absetzen von Antidepressiva dar. Argumentiert wird, dass bei Antidepressiva - im Unterschied zu Benzodiazepinen - zahlreiche weitere Suchtkriterien nicht auftreten. Die Diagnosekriterien für eine Abhängigkeit sind somit nicht erfüllt. Weitere Informationen finden sie hier.
PREPARE Forschungsverbund: Informationsportal für die Arbeit mit Geflüchteten
Bei einer erheblichen Zahl von Menschen mit Fluchthintergrund findet sich ein riskanter Konsum oder eine Abhängigkeit von Substanzen und Alkohol. In Kooperation mit der DHS entsteht im Forschungsverbund PREPARE ein Informationsportal, um Fachkräfte der Suchthilfe bei der Arbeit mit Geflüchteten zu unterstützen. Aktuell wurden hierzu eine Vielzahl verschiedener kultursensitiver Ressourcen in unterschiedlichen Sprachen und Schriften wie Farsi, Paschtu, Arabisch, Türkisch und anderen zusammengetragen und für den Download verfügbar gemacht. Weitere Infos erhalten Sie auf der Website www.sucht-und-flucht.de.
Aus Europa
Eurocare: Warnhinweise auf alkoholischen Getränken
„Die Bürgerinnen und Bürger in der gesamten Europäischen Union haben ein Recht darauf zu erfahren, wie sich Alkohol auf allen Ebenen des Konsums negativ auf ihre Gesundheit auswirkt“, das fordern die European Alcohol Policy Alliance (Eurocare) und weitere Gesundheitsorganisationen in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Um das Bewusstsein zu schärfen, sollten sichtbare und klare Gesundheitswarnungen auf den Etiketten von alkoholischen Getränken eingeführt werden. „Wir sind zutiefst enttäuscht darüber, dass eine Mehrheit der Mitglieder des Europäischen Parlaments für Änderungsanträge gestimmt hat, die auf eine Schwächung des Abschnitts über alkoholbedingten Krebs abzielen“, heißt es in der Veröffentlichung.
Anmeldungen möglich: 9. Europäische Konferenz zur Alkoholpolitik in Oslo
Die 9. Europäische Konferenz zur Alkoholpolitik findet am 16. und 17. Juni 2022 in Oslo statt. Ziel ist es unter anderem, Maßnahmen zur Prävention und Verringerung alkoholbedingter Probleme auf breiter Ebene anzuregen. Anmeldungen sind ab sofort auf der Konferenz-Website möglich.
Veröffentlichungen
Guttempler: Broschüre zu Werbestrategien der Alkoholindustrie
„Die sieben Schlüsselbotschaften der Alkoholindustrie“, lautet der Titel einer kürzlich erschienenen Broschüre, die vom Arbeitskreis Alkoholpolitik der Guttempler in Deutschland in deutscher Übersetzung herausgegeben wurde. Die Publikation zeigt Schlüsselbotschaften auf, die die Alkoholindustrie über Werbestrategien vermittelt. Sie richtet sich damit auch an Verantwortliche in der Alkoholpolitik. Die Guttempler regen an, die dargelegten Thesen im Bereich der Suchtkrankenhilfe und Sucht-Selbsthilfe zur Kenntnis zu nehmen, zu diskutieren und zu verbreiten. Kostenlose Broschürenbestellung beim Guttempler-Bundesverband in Hamburg per Mail an info[at]guttempler.de. Die Publikation steht auch zum Herunterladen bereit.
DSHS: Kurzbericht 2-2021
Der zweite Kurzbericht der Deutschen Suchthilfestatistik (DSHS) für das Jahr 2021 zum Thema „Personen verschiedener Altersgruppen in Einrichtungen der ambulanten und stationären Suchthilfe“ ist auf der Website der DSHS abrufbar. In jährlich wechselnden Sonderauswertungen wählt die DSHS aus dem umfangreichen Pool der erhobenen Daten spezifische Betreuungs- und Behandlungsgruppen aus und stellt sie in Kurzberichten dar. Die Veröffentlichungen erscheinen zusätzlich zu den Standardanalysen.
BLS: Faktenblatt Kinder aus suchtbelasteten Familien
Die Brandenburgische Landesstelle für Suchtfragen (BLS) hat im Rahmen des Projekts „selbstbestimmt – Suchtprävention für vulnerable Zielgruppen im Land Brandenburg“ ein Faktenblatt zu Kindern aus Suchtfamilien veröffentlicht. Die Publikation ist auf der Projekt-Website www.selbstbestimmt-brandenburg.de zum kostenlosen Download verfügbar.
Fanorganisation „Unsere Kurve“: Stellungnahme zu Sportwetten-Werbung
Angesichts der ausufernden Werbung für Glücksspiele und Sportwetten mehren sich die kritischen Stimmen, die vor den Negativfolgen dieses Trends warnen. Dazu hat sich nun nach dem Fachbeirat Glücksspielsucht und anderen Akteur:innen auch das Fan-Bündnis "Unsere Kurve" zu Wort gemeldet und eine strengere Regulierung von Sportwetten angemahnt. In einer Stellungnahme wird unter anderem die Politik aufgefordert, Werbung für Sportwetten stärker zu reglementieren sowie intensive Aufklärung und Glücksspielsucht-Prävention zu betreiben. In Richtung Fußballverbände und -vereine geht der Appell, auf Kooperationen und Sponsoring-Verträge mit Sportwetten-Anbietern zu verzichten.
Unfairtobacco: Broschüre zu Frauenrechten und Tabakkontrolle
Die DHS hat die Broschüre „Frauenrechte und Tabakkontrolle: Das Recht auf eine tabakfreie Welt“ von Unfairtobacco mitgezeichnet. Im Fokus der Publikation stehen die Auswirkungen des Tabakkonsums auf Frauen und Mädchen.
Sendehinweis: NDR Doku „Alkohol: Erfolgreiche Frauen und die Sucht“
Die Wissenschaftsjournalistin Antje Büll hat für die NDR Doku „Alkohol: Erfolgreiche Frauen und die Sucht“ Frauen getroffen, die sich trauen, mit ihren Problemen und einem Tabu an die Öffentlichkeit zu gehen. Sie wollen das Problembewusstsein schärfen für ein großes gesellschaftliches Thema, das mehr Akzeptanz und Aufmerksamkeit benötigt. Außerdem hat die Autorin mit Fachleuten darüber gesprochen, was gerade erfolgreiche Frauen in die Sucht drängt und welche Lösungen es gibt. Die Erstausstrahlung der Reportage läuft am 07. März 2022. Der Beitrag ist auch in der ARD Mediathek verfügbar.
Veranstaltungen
106. Wissenschaftliche Jahrestagung des „bus.“ am 22./23. März 2022 in Berlin
Unter dem Titel „Teilnehmen und teilhaben – Bio-psycho-soziale Suchthilfe in Deutschland“ lädt der Bundesverband Suchthilfe e.V. (bus.) am 22. und 23. März 2022 zu seiner 106. Wissenschaftlichen Jahrestagung in Berlin ein. Die Vorträge widmen sich unter anderem der Bedeutung des bio-psycho-sozialen Modells der ICF für die Gesundheitsversorgung, dem komplexen Versorgungssystem in der Suchthilfe sowie Kindern suchtkranker Eltern. In den Arbeitsgruppen geht es insbesondere um Netzwerkarbeit, Kombi-Behandlungen und Weiterbildung in Sucht- und Psychotherapie. Das Programm mit Online-Anmeldung finden Sie unter: www.suchthilfe.de
43. fdr+sucht+kongress „SUCHT im Netzwerk“ am 02./03. Mai 2022 (digital)
Am 02. und 03. Mai 2022 findet der 43. fdr+sucht+kongress des Fachverbandes Drogen- und Suchthilfe e.V. (fdr+) unter dem Titel „SUCHT im Netzwerk“ als Online-Veranstaltung statt. Neben 4 Live-Vorträgen und 18 Seminaren, wird ein „Get together“ angeboten, bei dem sich die Teilnehmenden und Referent:innen zu aktuellen fachlichen Themen austauschen und digital begegnen können. Bis zu 350 Fachkräfte bzw. Ehrenamtliche aus den Tätigkeitsfeldern der Suchtprävention, Suchthilfe, Suchtselbsthilfe sowie ihre Netzwerkpartner:innen können am digitalen Kongress teilnehmen, um sich über gute Praxis, aktuelle Forschungsergebnisse, neue Ansätze und Angebote zu informieren und um die Zusammenarbeit an den Schnittstellen bzw. Nahtstellen zu optimieren. Das detaillierte Programm und die Anmeldeoptionen finden Sie hier.
Deutscher Suchtkongress vom 07.-09. September 2022 in München
Der Deutsche Suchtkongress 2022 wird vom 07.-09. September in München stattfinden. Das Motto lautet: „Neue Wege in Behandlung, Prävention und Forschung“, der Kongresspräsident ist Prof. Dr. Ludwig Kraus (IFT Institut für Therapieforschung München). Weitere Informationen und den call for abstracts finden Sie unter www.suchtkongress.org
29. Fachtagung Management in der Suchttherapie am 28./29. September 2022 in Darmstadt
Am 28./29. September 2022 veranstaltet der Bundesverband Suchthilfe e.V. (bus.) in Darmstadt die 29. Fachtagung Management in der Suchttherapie. Bei der Tagung wird es insbesondere um das Thema Personal gehen (Personalstrukturvorgaben, Arbeitgeberattraktivität, Arbeitswelt) und um Entwicklungen in der Rehabilitation für Abhängigkeitserkrankungen. Einladung und Programm werden im Juli versandt. Aktuelle Informationen finden Sie auch auf www.suchthilfe.de
Save the date: 61. DHS Fachkonferenz SUCHT vom 26.-28. Oktober 2022 in Essen
Im Fokus der 61. DHS Fachkonferenz SUCHT stehen aktuelle sucht- und drogenpolitische Handlungsbedarfe sowie erfolgreiche Umsetzungsstrategien. Die Konferenz mit dem Thema „Die Sucht- und Drogenpolitik der Gegenwart und Zukunft“ (Arbeitstitel) wird vom 26.-28. Oktober 2022 in Essen stattfinden. Weitere Informationen finden Sie demnächst auf der DHS Website.
Vorankündigung: 3. Aktionstag Suchtberatung am 10. November 2022
Die Suchtberatung übernimmt vielfältige Aufgaben innerhalb des deutschen Suchthilfesystems und unterstützt auf individueller sowie gesellschaftlicher Ebene. Darauf möchte der 3. bundesweite Aktionstag Suchtberatung am 10. November 2022 hinweisen. Die Veranstaltung findet künftig jährlich am zweiten Donnerstag im November statt. Weitere Infos finden Sie demnächst auf der Website www.aktionstag-suchtberatung.de
Weiterbildungen
DGWS: Weiterbildung zur / zum Suchttherapeut:in
Seit dem 01. November 2021 bietet die Deutsche Gesellschaft für Weiterbildung in der Suchttherapie gGmbH (DGWS) die vom Gesamtverband für Suchthilfe e.V. (GVS) übernommene und von DRV / GKV anerkannte Weiterbildung zur / zum Suchttherapeut:in an. Folgende Weiterbildungsgruppen starten in diesem Jahr: Weiterbildung zur/zum Suchttherapeut:in – verhaltenstherapeutisch orientiert – am 14.03.2022, Berlin (ausgebucht) sowie im Oktober 2022 in Berlin und Oktober 2022 in München. Weiterbildung zur/zum Suchttherapeut:in – psychoanalytisch orientiert: April 2022 in Berlin. Der Aufbau einer Internetpräsenz mit Informationen zum Kursangebot und Anmeldemöglichkeit ist in Arbeit (suchttherapie-weiterbildung.de). Interessierte wenden sich aktuell bitte an: weiterbildung[at]suchthilfe.de oder Tel. 0561-98 85 39 02.
Stellenausschreibung
Einrichtungsleitung der Fachstelle für Suchtprävention (m/w/d)
Die Drogenhilfe Köln sucht ab sofort unbefristetim Umfang von 29,25 Std./Wo(75 % WAZ; Vollzeit perspektivisch angestrebt) eine Einrichtungsleitung der Fachstelle für Suchtprävention (w/m/d). Bewerbungen können Sie bis zum 20. März 2022 per E-Mail an die Geschäftsstelle der Drogenhilfe Köln richten: bewerbung[at]drogenhilfe.koeln. Weitere Informationen finden Sie hier.
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