Newsletter 4-2022
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Bundesregierung geht neue Wege beim Thema Cannabis. Noch für dieses Jahr ist ein erster Gesetzentwurf zur kontrollierten Cannabis-Abgabe an Erwachsene zu Genusszwecken geplant. Zur Vorbereitung des Gesetzgebungsverfahrens startete Mitte Juni ein fünfteiliger Konsultationsprozess unter der Leitung des Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Burkhard Blienert. Auch Expertinnen und Experten der DHS brachten sich bei den Expert:innen-Hearings fachlich mit ein.
Beim Thema Cannabis zeichnet sich bereits jetzt ein deutlicher Wandel ab. Passend dazu stellen wir die Sucht- und Drogenpolitik der Gegenwart und Zukunft in den Fokus der 61. DHS Fachkonferenz SUCHT. Die Website der Veranstaltung, die vom 26.-28. Oktober 2022 im Haus der Technik in Essen stattfindet, ist nun online. Wir laden Sie herzlich ein, sich unter www.dhs-fachkonferenz.de über das facettenreiche Programm zu informieren und sich schon jetzt zur Teilnahme anzumelden!
Mit guten Wünschen für einen schönen Sommer & besten Grüßen aus Hamm
Ihr Team der DHS Geschäftsstelle
Dieser Newsletter informiert Sie über folgende Themen:
- Website zur DHS Fachkonferenz SUCHT 2022 ist online – Anmeldung ab sofort möglich
- DHS ist Mitglied im Bündnis gegen Sportwetten
- Aktionswoche Alkohol 2022: Online Evaluation startet
- Dr. Kirsten Kappert-Gonther ist neue BVPG-Präsidentin
Suchthilfe und Sucht-Selbsthilfe
- Deutschlandkarte der Standorte der Sucht-Selbsthilfe
- Blended Counseling in der (Sucht-)Beratung
- Kreuzbund-Kongress und 125-jähriges Jubiläum
- Beratungsstellen für frauenspezifische Sucht-Selbsthilfe
- Eltern- und Angehörigenselbsthilfe
- startsocial-Wettbewerb: Elternnetzwerk Magersucht e. V. in der Bundesauswahl
- Expert:innen-Befragung zur Ausgestaltung der geplanten kontrollierten Cannabisabgabe
- Sucht Schweiz: „Migros bleibt alkoholfrei!“
- EMCDDA Analysen des europäischen Drogenmarktes
- Europäischer Drogenbericht 2022: Trends und Entwicklungen
- DHS Video-Spots für Jugendliche aus suchtbelasteten Familien erschienen
- Aktualisierte Neuauflage: Band 1 „Alkoholabhängigkeit“ der Suchtmedizinischen Reihe der DHS
- Neues DHS Heft in Leichter Sprache erschienen: „Digitale Medien – wann sind sie riskant?“
- Jetzt verfügbar: Printversion der DHS Broschüre „Ich weiß nicht weiter“ in Leichter Sprache
- Gemeinsames Positionspapier: "Monitoring der "KpkE-Empfehlungen" jetzt qualitativ umsetzen!"
- Sportwetten und Spielerschutz
- Hybrid-Abschlussveranstaltung BKE Suchtselbsthilfe-Projekt am 16. August 2022 in Bielefeld
- 10. Fachtag CMA „Digitale Teilhabe in der Suchthilfe“ am 06. September 2022 in Bielefeld
- Deutscher Suchtkongress vom 07.-09. September 2022 in München
- DZSKJ Fachtagung „Corona-Pandemie und ihre Folgen – Belastungen von Kindern, Jugendlichen und Familien“ am 19. September 2022 – digital
- 18. Wissenschaftliches Gespräch der DG-Sucht: „Lost in Transition – Versorgungslücken und deren Auswirkungen für Abhängigkeitserkrankte in Deutschland“ vom 04.-06. Oktober 2022 in Bielefeld
- 61. DHS Fachkonferenz SUCHT vom 26.-28. Oktober 2022 in Essen
- Save the date: 3. Aktionstag Suchtberatung am 10. November 2022
- Nachruf auf Prof. Dr. Gerd Glaeske
- Nachruf auf Dr. Martina Pötschke-Langer
Aus der DHS
Website zur DHS Fachkonferenz SUCHT 2022 ist online – Anmeldung ab sofort möglich
Mit einem breit gefächerten Programm unter dem Titel „Die Sucht- und Drogenpolitik der Gegenwart und Zukunft“ richtet sich die 61. DHS Fachkonferenz SUCHT an das gesamte Spektrum der Suchthilfe. Hochkarätige Referierende beleuchten in Vorträgen, Foren und Diskussionen aktuelle sowie künftige sucht- und drogenpolitische Handlungsbedarfe und erfolgreiche Umsetzungsstrategien. Der Sucht- und Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert, führt am ersten Veranstaltungstag in die Thematik ein. Die Tagung findet als Präsenzveranstaltung vom 26.-28. Oktober 2022 im Haus der Technik in Essen statt. Details zum Programm finden Sie auf der neuen Website www.dhs-fachkonferenz.de Schon jetzt können Sie sich Ihre Teilnahme sichern: Die Online Anmeldung ist ab sofort möglich.
DHS ist Mitglied im Bündnis gegen Sportwetten-Werbung
Auf einstimmigen Beschluss des Vorstands ist die DHS nun Mitglied im Bündnis gegen Sportwetten-Werbung (BgSwW). Das BgSwW setzt sich für die weitestgehende Einschränkung von Sportwetten-Werbung ein. Es fordert die beteiligten Institutionen im Sport zur Wahrnehmung ihrer gesellschaftlichen Verantwortung sowie zur Stärkung von Forschung und Prävention auf. Das auf Initiative von Fan-Organisationen im Fußball gegründete Bündnis verbindet Institutionen und Einzelpersonen miteinander, die zur Thematik Sportwetten (und Glücksspiel allgemein) in der Präventionsarbeit, Forschung, Sucht- und Selbsthilfe tätig sind oder ein persönliches Interesse an der Unterstützung der Ziele des Bündnisses haben. Weitere Infos demnächst unter www.bgsww.de.
Prävention
Aktionswoche Alkohol 2022: Online Evaluation startet
Unter der zentralen Fragestellung „Wie ist deine Beziehung zu Alkohol?“ fanden vom 14.-22. Mai im Rahmen der Aktionswoche Alkohol 2022 rund 900 Veranstaltungen in ganz Deutschland statt. Tausende Engagierte stellten vielfältige Aktions- und Veranstaltungsformate auf die Beine. Unser herzlicher Dank gilt allen Beteiligten, die – trotz coronabedingt teils widriger Umstände – zur Erfolgsgeschichte der bundesweiten Präventionskampagne beigetragen haben! Veranstaltende sowie Besucherinnen und Besucher der Aktionswoche Alkohol 2022 sind eingeladen, an unserer Online Evaluation teilzunehmen. Über diesen Link gelangen Sie direkt zur Umfrage. Es werden keine personenbezogenen Daten erhoben. Die Auswertung der Fragebogen erfolgt anonymisiert. Unter allen Teilnehmenden verlosen wir insgesamt 10 Exemplare des aktuellen DHS Jahrbuchs Sucht 2022. Wir freuen uns außerdem über Ihre Eindrücke und Erfahrungen zur Aktionswoche Alkohol 2022! Gerne formlos per Mail an info[at]dhs.de Weitere Informationen zur Konzeption und den Zielen der Aktionswoche Alkohol sowie zum diesjährigen Schwerpunktthema Sucht-Selbsthilfe finden Sie unter www.aktionswoche-alkohol.de.
Dr. Kirsten Kappert-Gonther ist neue BVPG-Präsidentin
Die Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.V. (BVPG) hat eine neue Präsidentin: Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung, die virtuell am 10. Mai 2022 stattfand, wurde Dr. Kirsten Kappert-Gonther (Bündnis 90/Die Grünen), Mitglied des Bundestags und stellvertretende Vorsitzende des Gesundheitsausschusses, zur neuen Präsidentin der BVPG gewählt. Prof.in Dr. Dagmar Starke, kommissarische Leiterin der Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf, folgt als Beisitzerin auf Dr. Ute Teichert, die ihr Amt zum Jahresende niedergelegt hatte und seit Februar 2022 die Abteilung »Öffentliche Gesundheit« im Bundesgesundheitsministerium leitet. Weitere Informationen unter www.bvpraevention.de und www.bvpgblog.de Dort ist auch das aktuelle BVPG Positionspapier zur Weiterentwicklung des Präventionsgesetzes in der 20. Legislaturperiode hinterlegt. Beate Grossmann, Geschäftsführerin der BVPG, erläutert dazu im BVPG Blog die entsprechenden Eckpunkte sowie die Rolle der BVPG bei der Umsetzung der Nationalen Präventionsstrategie.
Suchthilfe und Sucht-Selbsthilfe
Deutschlandkarte der Standorte der Sucht-Selbsthilfe
Fünf Sucht-Selbsthilfeverbände in Deutschland stellen ihre Selbsthilfestandorte gebündelt in einer Online Deutschlandkarte dar. Betroffene und ihre Angehörigen können dort z.B. Sucht-Selbsthilfegruppen vor Ort recherchieren. Die interaktive Deutschlandkarte ermöglicht Hilfesuchenden und anderen Interessierten einen raschen und unkomplizierten Zugang zu passenden Angeboten der Sucht-Selbsthilfe in ganz Deutschland. Abrufbar sind Standorte folgender Verbände: Blaues Kreuz in Deutschland e.V. (BKD), Blaues Kreuz in der Evangelischen Kirche in Deutschland e.V. (BKE), Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe e.V., Guttempler in Deutschland e.V. und Kreuzbund e.V.
Blended Counseling in der (Sucht-)Beratung
Im Bereich der (Sucht-)Beratung hat sich die Digitalisierung in den letzten Jahren rasch weiterentwickelt. Bisher bestanden analoge und digitale Beratung jedoch meist nebeneinander. Sie wurden in der Regel nicht gezielt miteinander verzahnt. Blended Counseling dagegen kombiniert systematisch, konzeptionell fundiert und passgenau verschiedene digitale und analoge Kommunikationskanäle, sodass die Vorteile unterschiedlicher Kommunikationskanäle optimal genutzt werden können. Der Deutsche Caritasverband hat drei Papiere zum Thema „Blended Counseling in der Suchtberatung“ entwickelt: Ein PDF-Download zur Unterstützung bei der Erstellung eines Rahmenkonzeptes zu Blended Counseling für die eigene Einrichtung inkl. anpassbarer Mustervorlage sowie eine Handreichung zur Implementierung und konkreten Umsetzung von Blended Counseling in der Suchtberatung. Alle Dokumente sind zum Download (ganz unten auf der Seite) frei verfügbar.
Kreuzbund-Kongress und 125-jähriges Jubiläum
Rund 400 Mitglieder und Ehrengäste aus dem In- und Ausland nahmen am 21. und 22. Mai am Kreuzbund-Kongress in Hamm teil. Die Veranstaltung stand unter der Schirmherrschaft von Marc Herter, Oberbürgermeister der Stadt Hamm. Eva Maria Welskop-Deffaa, Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes in Freiburg, hob die Kraft der Gemeinschaft hervor. Die Geschichte des Kreuzbundes sei eine Befreiungsgeschichte – gegen das Elend der Abhängigkeit. Jürgen Naundorff, Leiter des Geschäftsfeldes Ideelles und Grundlagen beim Blauen Kreuz in Deutschland e.V. (BKD), bezeichnete die Sucht-Selbsthilfe in seinem Festvortrag als Brückenbauerin für suchtbetroffene Menschen. Um diese auch in Zukunft erreichen zu können, müssten die Ressourcen der Sucht-Selbsthilfeverbände gebündelt werden und die Zusammenarbeit mit der beruflichen Suchthilfe verstärkt werden. Weitere Infos erhalten Sie auf der Website des Kreuzbundes.
Beratungsstellen für frauenspezifische Suchtselbsthilfe
Aktuell sind Frauen, bedingt durch die Pandemie, der Mehrfachbelastung durch Beruf, Organisation des Familienlebens und der Sorgearbeit noch stärker ausgesetzt als in „normalen“ Zeiten. Viele Betroffene und auch angehörige Frauen suchen sehr lange nach Unterstützung in ihrer suchtbelasteten Situation. Auf der Website des Bundesverbandes des Frauenbundes finden Frauen schnell frauenspezifische Angebote über Beratungsstellen und Kliniken (teilweise Mitnahme von Kindern möglich). Mehr Informationen – auch über Selbsthilfegruppen – erhalten Sie unter www.frau-sucht-hilfe.info.
Eltern- und Angehörigenselbsthilfe
Der Bundesverband der Elternkreise suchtgefährdeter und suchtkranker Söhne und Töchter e.V. (BVEK) hat eine neue Geschäftsstelle in Gosselfingen. Leiterin ist Barbara Gillmann, E-Mail: info[at]bvek.org. Der BVEK ist der Dachverband von örtlichen Eltern- und Angehörigenkreisen sowie der zugehörigen Landesverbände. Er ist Mitglied in der DHS. Zentrale Themen der Selbsthilfe in den Gruppen sind der Umgang mit der Suchterkrankung des Kindes oder Angehörigen sowie insbesondere die Erkenntnis, etwas für sich selbst zu tun – das eigene Wohlbefinden und den eigenen Schutz in den Mittelpunkt zu stellen: Zuhören, Erfahrungen austauschen und gegenseitige Motivation sind angesagt. Weitere Informationen unter www.bvek.org.
startsocial-Wettbewerb: Elternnetzwerk Magersucht e. V. in der Bundesauswahl
Mit seinem Konzept und Engagement hat es der Verein Elternnetzwerk Magersucht in die Bundesauswahl des startsocial-Wettbewerbs 2021/22 geschafft. Der seit 2001 jährlich ausgerufene Wettbewerb unter dem Motto „Hilfe für Helfer“ dient der Förderung des ehrenamtlichen sozialen Engagements. Das Elternnetzwerk Magersucht e. V. bietet Eltern von an Anorexia Nervosa erkrankten Kindern und Jugendlichen Akuthilfe in Form von Elterncoaching an. Kern der Arbeit ist das ehrenamtliche Engagement von Eltern für Eltern sowie der Austausch mit Fachpersonen über Behandlungsansätze, die Eltern aktiv mit einbeziehen. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Vereins.
Aus der Forschung
Expert:innen-Befragung zur Ausgestaltung der geplanten kontrollierten Cannabisabgabe
Mit dem Ziel der weiteren Versachlichung der Debatte führt das Kieler Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord gGmbH, www.ift-nord.de) eine Expert:innen-Befragung zur Ausgestaltung der geplanten kontrollierten Abgabe von Cannabis durch. Zielgruppe der Befragung sind Expert:innen aus den Bereichen Suchtprävention, Suchtberatung, Suchttherapie, Suchtforschung und Sucht-Selbsthilfe sowie weiteren Versorgungsbereichen der Suchthilfe. Die Befragung findet online statt, erfolgt komplett anonym und dauert rund 15 Minuten. Die Befragungsinhalte umfassen Empfehlungen zur konkreten Umsetzung und Ausgestaltung der geplanten kontrollierten Cannabisabgabe sowie die Bewertung möglicher Konsequenzen der kontrollierten Abgabe von Cannabis zum Freizeitgebrauch. Der Online-Fragebogen kann über diesen Link aufgerufen werden. Auftraggeber der Befragung ist das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren des Landes Schleswig-Holstein.
Aus Europa
Sucht Schweiz: „Migros bleibt alkoholfrei!“
Die Migros ist der letzte Ort in der Schweiz, an dem man ohne Alkoholanreize einkaufen kann. Dies soll auch künftig so bleiben: In allen regionalen Genossenschaften der Migros haben die Abstimmenden, teilweise mit überwältigenden Mehrheiten, den Alkoholverkauf abgelehnt. Sie haben damit zum Ausdruck gebracht, dass Alkohol kein Konsumgut wie jedes andere ist. Die öffentliche Diskussion dazu wurde auch durch die Kampagne von Sucht Schweiz angeregt. Nach dem JA zur Initiative „Kinder ohne Tabak“ hat sich zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit eine klare Mehrheit von Stimmenden für die Suchtprävention ausgesprochen. Die Politik ist damit zum Handeln aufgefordert. Weitere Informationen auf der Website von Sucht Schweiz.
EMCDDA Analysen des europäischen Drogenmarktes
Die Rolle Europas in der internationalen Drogenproduktion und im internationalen Drogenhandel verändert sich. Dies geht aus aktuellen Analysen des European Monitoring Centre for Drugs and Drug Addiction (EMCDDA) hervor. Sie kombinieren Daten aus dem Drogenüberwachungssystem der EMCDDA mit Erkenntnissen von Europol zur organisierten Kriminalität. Die bislang erschienenen Analysen sind auf der EMCDDA-Website verfügbar: „EU Drug Market: Cocaine“ und „EU Drug Market: Methamphetamine“. Weitere Module werden im Jahr 2023 veröffentlicht, um die strategische Analyse des EU-Drogenmarktes zu vervollständigen.
Europäischer Drogenbericht 2022: Trends und Entwicklungen
Der „Europäische Drogenbericht 2022: Trends und Entwicklungen“ präsentiert die neuesten EMCDDA Analysen zur Drogensituation in Europa. Die Publikation basiert auf Daten aus 29 Ländern und ist in 25 Sprachen verfügbar. Weitere Infos auf der Website des European Monitoring Centre for Drugs and Drug Addiction (EMCDDA).
Veröffentlichungen
DHS Video-Spots für Jugendliche aus suchtbelasteten Familien erschienen
Unter dem Reihentitel „Ich finde meinen Weg“ hat die DHS mit Unterstützung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) fünf animierte Videos für Jugendliche und junge Erwachsene aus suchtbelasteten Familien produziert. Die etwa anderthalbminütigen Kurzfilme widmen sich zentralen Themen des Jugend- und jungen Erwachsenenalters: Ablösung von Zuhause, Liebe, Umgang mit Alkohol, Berufswahl und Selbstfindung. Die Videos sind als Playlist im YouTube-Kanal der DHS hinterlegt und werden von einem Faltblatt flankiert, das die zentralen Inhalte aufgreift und z.B. von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren bei ihrer Arbeit mit der Zielgruppe genutzt werden kann. Das Material kann kostenfrei sowohl als PDF als auch gedruckte Version über das Bestellcenter der DHS bezogen werden. Die Pressemeldung zum Erscheinen der Reihe finden Sie hier.
Aktualisierte Neuauflage: Band 1 „Alkoholabhängigkeit“ der Suchtmedizinischen Reihe der DHS
Die Suchtmedizinische Reihe der DHS richtet sich insbesondere an diejenigen Berufsgruppen, die in ihrem Alltag mit Patient:innen bzw. Klient:innen in Kontakt kommen, bei denen ein riskanter Substanzgebrauch, ein Suchtmittelmissbrauch oder eine Abhängigkeitserkrankung vorliegt. Die Einzelausgaben der Reihe enthalten einen umfassenden Wissensgrundstock, der als Kompendium oder zum Nachschlagen genutzt werden kann. Band 1 „Alkoholabhängigkeit“ ist jetzt in einer überarbeiteten und aktualisierten Neuauflage erschienen und online im Bestellcenter der DHS zum Download verfügbar. Die Broschüre informiert eingehend über die Epidemiologie, Pharmakologie, Diagnostik, Behandlung sowie rechtliche Aspekte des Alkoholkonsums und der Alkoholabhängigkeit. Als Printversion ist die Publikation in Kürze ebenfalls über das DHS Bestellcenter zu beziehen. Die Publikation wurde von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) gefördert.
Neues DHS Heft in Leichter Sprache erschienen: „Digitale Medien – wann sind sie riskant?“
Die meisten Menschen in Deutschland besitzen ein Smartphone und gehen tagtäglich mit unterschiedlichen weiteren digitalen Medien um. Daher stellen sich viele die Frage, wann eine Nutzung riskant werden könnte und wann man Hilfe braucht. Eine neu entwickelte DHS Broschüre in Leichter Sprache erläutert, welche Probleme einzelne Medien verursachen können und warum. Sie benennt außerdem Hilfeangebote für unterschiedliche Zielgruppen. Das Heft informiert über digitale Spiele, soziale Netzwerke, Online-Pornografie sowie über Glücksspiele und In-App-Käufe in digitalen Spielen. Die Broschüre wurde von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) gefördert. Sie steht ab sofort zum kostenlosen Download im DHS Bestellcenter bereit. Die gedruckte Version ist in Kürze bestellbar.
Jetzt verfügbar: Printversion der DHS Broschüre „Ich weiß nicht weiter“ in Leichter Sprache
Das vor kurzem veröffentlichte DHS Heft in Leichter Sprache zum Umgang mit kritischen Situationen ist jetzt auch als Printversion über das DHS Bestellcenter kostenlos zu beziehen. Unter dem Titel „Ich weiß nicht weiter“ informiert die Broschüre in Leichter Sprache, was eine kritische Situation ist und was hilft, um in einer kritischen Situation nicht in eine Sucht zu geraten. Die Broschüre wurde von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) gefördert.
Gemeinsames Positionspapier: "Monitoring der "KpkE-Empfehlungen" jetzt qualitativ umsetzen!"
Die DHS hat im Mai das Positionspapier "Monitoring der „KpkE-Empfehlungen“ jetzt qualitativ umsetzen!" mitgezeichnet. Darin fordern zehn Organisationen und Verbände gemeinsam die Initiierung eines Monitoring- und Evaluationsprozesses, der die Umsetzung der Empfehlungen der Arbeitsgruppe „Kinder psychisch- und suchtkranker Eltern“ (AG KpkE) interdisziplinär und interministeriell begleitet. Im Dezember 2019 hatte die AG KpkE dem Deutschen Bundestag ihren Abschlussbericht vorgelegt und darin 19 Empfehlungen zur Verbesserung der Situation von Kindern und Familien mit psychisch- und suchtkranken Eltern ausgesprochen. Diese werden seitdem teilweise auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene hinsichtlich ihrer Implementierung diskutiert. Das jetzt erschienene Forderungspapier betont die Notwendigkeit einer stärkeren systematischen, interdisziplinären und politischen Schwerpunktsetzung auf Bundesebene.
Sportwetten und Spielerschutz
Seit Juli 2021 gilt in Deutschland der neue Glücksspielstaatsvertrag. In diesem Kontext hat das Hintergrundmagazin „sport inside“ vor einiger Zeit das Thema Sportwetten und Spielerschutz aufgegriffen. Das Video der Sendung ist in der ARD Mediathek noch bis 24. April 2023 verfügbar.
SuchtMagazin zum Thema „Soziale Arbeit und Sucht“
„Soziale Arbeit und Sucht“ lautet der Themenschwerpunkt der kürzlich erschienenen Ausgabe 3-2022 des SuchtMagazins. Die interdisziplinäre Fachzeitschrift widmet sich darin explizit der Sozialen Arbeit im Suchtbereich. Dabei geht es um die Fragestellung, wie die Soziale Arbeit das Potenzial der sozialen Dimension nutzen kann, um Menschen mit einer Suchtproblematik die bestmögliche Unterstützung zu ermöglichen. Der Artikel „Funktion und Wirkung – zwei Eckpfeiler professioneller Interventionsgestaltung“ von Prof. Dr. Peter Sommerfeld ist online kostenfrei verfügbar. Bestellmöglichkeiten und das Inhaltsverzeichnis der aktuellen Ausgabe finden Sie hier. Die DHS ist im Redaktionskomitee des SuchtMagazins vertreten.
Veranstaltungen
Hybrid-Abschlussveranstaltung BKE Suchtselbsthilfe-Projekt am 16. August 2022 in Bielefeld
Die Abschlussveranstaltung des Projekts "Suchtselbsthilfe braucht Zukunft - Zukunft braucht Suchtselbsthilfe" des BKE (Blaues Kreuz in der Evangelischen Kirche Bundesverband e.V.) findet am 16. August 2022 in Bielefeld statt. Auch eine Online-Teilnahme ist möglich. Weitere Informationen zum Programm sowie zur Anmeldung finden Sie auf der Website des BKE.
10. Fachtag CMA „Digitale Teilhabe in der Suchthilfe“ am 06. September 2022 in Bielefeld
Digitalisierung ist zu einem wichtigen Element gesellschaftlicher Teilhabe geworden. Das hat auch Auswirkungen auf die Suchthilfe: Menschen informieren sich zum Thema Sucht zunehmend bei YouTube oder über andere digitale Plattformen. In der Vergangenheit gab es dort kaum professionell aufgearbeitete Informationen. Das hat sich nicht zuletzt durch die Anforderungen in der Coronapandemie geändert. Doch wie hilfreich sind diese Portale? Werden auch chronisch mehrfachbeeinträchtigte abhängige Menschen dadurch erreicht? Was kann die Fachwelt aus den ersten Erfahrungen der Pandemiejahre lernen? Der Fachtag von „Bildung & Beratung Bethel“ geht der Frage nach, wie sich das Hilfesystem in Bezug auf „Digitale Teilhabe in der Suchtkrankenhilfe“ aktuell darstellt. Die Online-Anmeldung ist unter www.bbb-bethel.de möglich.
Deutscher Suchtkongress vom 07.-09. September 2022 in München
Der Deutsche Suchtkongress 2022 findet vom 07.-09. September unter dem Titel „Neue Wege in Behandlung, Prävention und Forschung“ in München statt. Die Veranstaltung zielt darauf ab, einen Überblick über aktuelle Trends zu geben, neues Wissen zu vermitteln, Verknüpfungen zwischen den Fachgebieten und den Akteur:innen zu entdecken sowie Forschungsergebnisse und Erfahrungen zu teilen und zu diskutieren. Die Anmeldung zur Teilnahme ist nun möglich. Noch bis zum 18. Juli sind die Teilnahmegebühren für Frühbucher:innen reduziert.
DZSKJ Fachtagung „Corona-Pandemie und ihre Folgen – Belastungen von Kindern, Jugendlichen und Familien“ am 19. September 2022 – digital
Die jährliche Fachtagung des DZSKJ (Deutsches Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters) zum Thema „Corona-Pandemie und ihre Folgen – Belastungen von Kindern, Jugendlichen und Familien“ findet am 19. September 2022 in digitaler Form statt. Die Veranstaltung richtet sich an Fachkräfte aus den Bereichen der Sucht- und Jugendhilfe, der Schule sowie der medizinischen Versorgung. Am Nachmittag werden Workshops angeboten. Weitere Infos zum Programm und zur Anmeldung finden Sie hier.
18. Wissenschaftliches Gespräch der DG-Sucht: „Lost in Transition – Versorgungslücken und deren Auswirkungen für Abhängigkeitserkrankte in Deutschland“ vom 04. – 06. Oktober 2022 in Bielefeld
Deutschland verfügt über ein sehr differenziertes und qualifiziertes Suchthilfesystem, um auf den Beratungs-, Betreuungs- und Behandlungsbedarf betroffener Menschen eingehen und reagieren zu können. In vielen Versorgungsbereichen findet eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Angebote statt. In der Folge ist das Suchthilfesystem immer komplexer geworden und in einigen Bereichen stark segmentiert. Damit ist eine sinnvolle Verzahnung, wie z.B. in den AWMF Leitlinien empfohlen, nur teilweise möglich, besonders dann, wenn verschiedene Sozialgesetzbücher die Grundlage der Refinanzierung darstellen. In drei Grundsatzvorträgen, einer Podiumsdiskussion mit Leistungsträgern und zwölf vertiefenden Beiträgen wird beim 18. Wissenschaftlichen Gespräch der Deutschen Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie (DG Sucht) vom 04.-06. Oktober 2022 in Bielefeld die Situation der Schnittstellenprobleme differenziert dargelegt. Durch den interdisziplinären Wissensaustausch und die moderierten Diskussionen sollen der Handlungsbedarf erarbeitet, Änderungshemmnisse benannt sowie Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Anmeldung per Mail bei Frau Kaldewei, DG-Sucht: dg.sucht[at]t-online.de
61. DHS Fachkonferenz SUCHT vom 26.-28. Oktober 2022 in Essen
Aktuelle sowie künftige sucht- und drogenpolitische Handlungsbedarfe und erfolgreiche Umsetzungsstrategien stehen im Fokus der 61. DHS Fachkonferenz SUCHT vom 26.-28. Oktober 2022 in Essen. Mit einem breit gefächerten Programm richtet sich die Veranstaltung unter dem Titel „Die Sucht- und Drogenpolitik der Gegenwart und Zukunft“ an das gesamte Spektrum der Suchthilfe. Der Sucht- und Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert, führt am ersten Veranstaltungstag in die Thematik ein. Namhafte Expert:innen analysieren und diskutieren anschließend zentrale Handlungsfelder vor dem Hintergrund der Nationalen Sucht- und Drogenstrategie. Mit einem Blick auf die Drogenpolitik anderer europäischer Staaten startet Tag zwei der DHS Fachkonferenz SUCHT. Im weiteren Tagesverlauf beleuchten hochkarätige Referierende in insgesamt 13 Foren eine große Palette aktueller sucht- und drogenpolitischer Themen im Spannungsfeld von Praxis, Wissenschaft und Politik. Dabei geht es unter anderem darum, Erfolge in der Suchtprävention, -beratung und -behandlung zu benennen. Gemeinsam mit den Teilnehmenden gilt es, Entwicklungen kritisch und konstruktiv zu hinterfragen. Einen weiten Bogen von suchtmedizinischen bis hin zu gesellschafts- und drogenpolitischen Fragestellungen spannen die Hauptvorträge am dritten Veranstaltungstag. Eine Podiumsdiskussion mit ausgewählten Vertreter:innen von Verbänden, Politik und Suchthilfe zum gesellschaftlichen Wandel und zum Wandel im Umgang mit Sucht beschließt die Tagung. Details zum Programm finden Sie auf der neuen Website www.dhs-fachkonferenz.de Die Online Anmeldung ist ab sofort möglich.
Save the date: 3. Aktionstag Suchtberatung am 10. November 2022
Die 3. Auflage des bundesweiten Aktionstags Suchtberatung findet am 10. November 2022 statt. Die Veranstaltung wird von der DHS und ihren Mitgliedsverbänden organisiert und findet jährlich am zweiten Donnerstag im November statt. Nach zweieinhalb Jahren Corona ziehen wir eine Zwischenbilanz und stellen fest: Die ohnehin prekäre Situation der ambulanten Suchtberatungsstellen hat sich durch die Pandemie weiter verschärft. Noch ist Suchtberatung für jede und jeden da – die Frage ist nur, wie lange dies angesichts einer unsicheren und unzureichenden Finanzierung noch möglich ist. Der Aktionstag weist mit Veranstaltungen in ganz Deutschland auf die vielfältigen Aufgaben der Suchtberatung innerhalb des deutschen Suchthilfesystems hin. Dadurch wird auch deutlich, wie wertvoll die Erreichbarkeit und Verfügbarkeit ihrer Angebote ist. Weitere Infos unter www.aktionstag-suchtberatung.de.
Nachrufe
Prof. Dr. Gerd Glaeske
Nach langer Krankheit ist der Bremer Arzneimittelexperte Prof. Dr. Gerd Glaeske Ende Mai im Alter von 77 Jahren verstorben. Gerd Glaeske wirkte seit 2009 im Wissenschaftlichen Kuratorium der DHS mit und übernahm von 2018 bis 2021 die Funktion des stellvertretenden Sprechers. Für das jährlich erscheinende DHS Jahrbuch Sucht verfasste er seit 1987 regelmäßig Beiträge zu den Themenkomplexen Medikamentenabhängigkeit und Arzneimittelmarkt. Wir trauern um einen renommierten Wissenschaftler, der mit seiner umfassenden Fachkenntnis die Arbeit der DHS unterstützt und gefördert hat. Unsere aufrichtige Anteilnahme gehört seiner Familie. Wir werden Prof. Dr. Glaeske stets in dankbarer Erinnerung behalten.
Dr. Martina Pötschke-Langer
Mitte Juni erreichte uns die traurige Nachricht, dass Dr. Martina Pötschke-Langer nach schwerer Erkrankung verstorben ist. Sie hat mit ihrem Wirken die Tabakprävention und den Nichtraucherschutz in Deutschland wesentlich geprägt und die Arbeit der DHS mit allen Kräften unterstützt. Die Medizinerin gehörte zu den Initiator:innen der Vorläuferorganisation „Koalition gegen das Rauchen“ und zu den Gründungsmitgliedern des „Aktionsbündnis Nichtrauchen“ (ABNR) – zunächst von 1997 bis 2016 als Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention im Deutschen Krebsforschungszentrum, seit 2002 als Leiterin des Kollaborationszentrums für Tabakkontrolle der Weltgesundheitsorganisation und schließlich von März 2016 bis Juni 2022 als Vorstandsvorsitzende des ABNR. Zudem war sie seit 2018 stellvertretende Sprecherin des Wissenschaftlichen Kuratoriums der DHS. Martina Pötschke-Langer hinterlässt eine große Lücke. Unser tiefes Mitgefühl gilt ihren Angehörigen.
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