Newsletter 5-2023
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir blicken zurück auf ein ereignisreiches Jahr, das geprägt ist von regen Diskussionen um sucht- und drogenpolitische Fragestellungen. Die DHS hat sich dabei immer wieder mit fachlicher Expertise und fundierten Positionen eingebracht. Viele Themen, wie etwa die geplante Cannabislegalisierung oder die nachhaltige Finanzierung der Angebote der Suchthilfe und Sucht-Selbsthilfe werden uns auch im kommenden Jahr weiter beschäftigen.
Für Ihr fortwährendes Interesse an unserer Arbeit, für Ihre Anregungen, Ihr Feedback und Ihre Unterstützung sowie Ihr Engagement für Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen bedanken wir uns!
Wir freuen uns darauf, auch im Jahr 2024 gemeinsam mit Ihnen etwas zu bewegen. Schon jetzt machen wir Sie gerne auf die DHS Sucht-Selbsthilfekonferenz vom 19. bis 21. April in Berlin-Erkner aufmerksam. Dort stellen wir die Auswirkungen problematischen Suchtmittelkonsums und Suchtverhaltens auf Angehörige und nahestehende Personen in den Fokus.
Unter der Fragestellung „Wem schadet dein Drink?“ regt die bundesweite Aktionswoche Alkohol (AWA 2024) vom 08. bis 16. Juni dazu an, den eigenen Alkoholkonsum und seine Folgen für andere zu überdenken. Herzliche Einladung zum Mitmachen! Nähere Informationen dazu, wie Sie sich als Veranstalter:in an der AWA 2024 beteiligen können, finden Sie auf der Website aktionswoche-alkohol.de.
Mit den besten Wünschen für ein schönes Weihnachtsfest und ein gesundes & frohes Jahr 2024,
Ihr Team der DHS Geschäftsstelle
Der DHS Newsletter 5-2023 informiert Sie über folgende Themen:
- Wissenschaftliches Kuratorium der DHS: Neue Empfehlungen zum Umgang mit Alkohol
- DHS Positionspapier: Stigmafreie Bezeichnungen im Bereich Sucht & Suchtverhalten
- DHS Memorandum: Angehörige in der Sucht-Selbsthilfe
- DHS Eckpunktepapier: Finanzierung der Suchtberatung
- DHS Stellungnahme: Zum Regierungsentwurf des CanG
- DHS: Fachkonferenz SUCHT 2023 erfolgreich durchgeführt
- Aktionstag Suchtberatung: Viele Suchtberatungsstellen beteiligen sich
- Aktionsbündnis Seelische Gesundheit: DHS ist jetzt Mitgliedsorganisation
- DHS: Aktionswoche Alkohol vom 08. bis 16. Juni 2024 – „Wem schadet dein Drink?“
- IFT-Nord: Rauchfrei im Mai 2024
- IFT-Nord & BZgA: „Klar bleiben“
- blu:prevent: Online-Plattform blu:base mit smarter KI-Technologie
- BZgA: Dr. Johannes Nießen führt BZgA in neues Bundesinstitut für Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM)
Suchthilfe und Sucht-Selbsthilfe
- BLS: Hilfestellung bei riskantem Alkoholkonsum älterer Menschen
- NLS: Serdar Saris ist neuer Vorsitzender
- BKD: Videoformat „BlauTöne“
- BKD: Design der Marke Blaues Kreuz Deutschland erhält Auszeichnung
- Kreuzbund: Wechsel in der Geschäftsführung
- Projekt SuWoKo: Interesse ist sehr groß
- Studie: Befunde gegen „protektiven“ Alkoholkonsum mehren sich
- Forschungsprojekt KoReS: Wie selbsthilfefreundlich sind Rehakliniken in Deutschland?
- EMCDDA: Mehrsprachiges Drogenglossar
- EMCDDA: Umbau zur EUDA
- ISD, Uni Bremen, DHS: Glücksspielatlas Deutschland 2023
- DKFZ: Tabaklobby-Index 2023
- DSHS: Jahresbericht 2023
- BKD: Neugestaltetes Magazin BLAU
- Psychoaktiv Podcast: „Passivtrinken“
- Kinofilm: „One for the road“
- BAG-W Zeitschrift „Wohnungslos“: Fachartikel zum Projekt SuWoKo
- Konturen online: Fachbeitrag zu synthetischen Opioiden
- IFT: Trendspotter zu Hexahydrocannabinol (HHC)
- SuchtMagazin: Gefährdung und Sucht
- DKFZ: Neue Factsheetreihe zu Alkohol
- akzept: 10. Alternativer Drogen- und Suchtbericht 2023
- BKD: „Try Dry 2024“ - alkoholfrei ins Jahr 2024 starten
- Nacoa Deutschland: Bundesweite Aktionswoche für Kinder aus suchtbelasteten Familien vom 18. bis zum 24. Februar 2024
- BKE Fachtagung vom 13. bis 14. März 2024 in Berlin
- DHS Sucht-Selbsthilfekonferenz vom 19. bis 21. April 2024 in Berlin-Erkner – hybrid
- 45. fdr+sucht+kongress am 23./24. April 2024 in Berlin
- 28. Suchttherapietage vom 21. bis 24. Mai 2024 in Hamburg
- Save the Date: 16. Deutscher Suchtkongress vom 23. bis 25. September 2024 in Köln
- 108. Wissenschaftliche Jahrestagung "Teilhabe statt Ausgrenzung - gemeinsam gestalten!" am 20/21. März 2024 in Berlin
- Guttempler: Ausbildung zum/zur Suchtgefährdetenhelfer:in
- DGWS: Weiterbildung zur / zum Suchtherapeut:in
- DHS: Referent:in (m/w/d) zur Mitarbeit in der DHS Geschäftsstelle
- Landesfachstelle berufliche und soziale Integration der Suchtkooperation NRW: Fachreferent:in (m/w/d)
Aus der DHS
Wissenschaftliches Kuratorium der DHS: Neue Empfehlungen zum Umgang mit Alkohol
Das Wissenschaftliche Kuratorium der DHS hat neue Empfehlungen zum Umgang mit Alkohol herausgegeben. Bisher galt für gesunde Menschen eine maximale Trinkmenge von 24 Gramm Reinalkohol pro Tag bei Männern und 12 Gramm bei Frauen als „risikoarmer Konsum“. Wie die DHS Expertinnen und Experten betonen, zeigen Ergebnisse der Wissenschaft jedoch zunehmend, dass es keinen potenziell gesundheitsförderlichen und keinen sicheren Alkoholkonsum gibt. Auch geringe Trinkmengen können zur Verursachung von Krankheiten beitragen. Zur Verbesserung der physischen Gesundheit sollte der Alkoholkonsum reduziert werden, unabhängig davon, wie hoch die Trinkmenge ist. Für die körperliche Gesundheit ist es am besten, keinen Alkohol zu trinken. Das DHS Papier fasst den aktuellen Forschungsstand auszugsweise zusammen. Zudem umreißt es Prinzipien der Gesundheitsförderung in Bezug auf den generellen Umgang mit Alkohol bei gesunden Menschen. Die „Empfehlungen zum Umgang mit Alkohol“ können auf der DHS Website im Seitenbereich Stellungnahmen eingesehen werden.
DHS Positionspapier: Stigmafreie Bezeichnungen im Bereich Sucht & Suchtverhalten
Sprache schafft Wirklichkeit – und sie unterliegt einem stetigen Wandel. So haben sich auch die Bezeichnungen für Suchterkrankungen im Verlauf der Zeit immer wieder geändert. In einem Positionspapier hat die DHS stigmafreie und stigmatisierende Bezeichnungen im Bereich substanzbezogener und nicht-substanzbezogener Störungen gesammelt. Eine gegliederte Übersicht zur Bezeichnung der Erkrankung/des Verhaltens, der Zielgruppe/Betroffenen und den zugeschriebenen Eigenschaften fasst die wichtigsten Begriffe zusammen. Zudem gibt das DHS Positionspapier fundierte Empfehlungen, wieso die jeweiligen Formulierungen geeignet erscheinen bzw. nicht verwendet werden sollten. Es richtet sich vor allem an Mitarbeitende der Suchthilfe und Sucht-Selbsthilfe, Prävention und Behandlung, im Gesundheits- und Sozialwesen, aber auch an die allgemeine Öffentlichkeit und Medienschaffende. Die „Empfehlungen für stigmafreie Bezeichnungen im Bereich substanzbezogener und nicht-substanzbezogener Störungen“ sind auf dhs.de im Seitenbereich Stellungnahmen verfügbar.
DHS Memorandum: Angehörige in der Sucht-Selbsthilfe
In der Sucht-Selbsthilfe ist die Einbeziehung von Angehörigen in hohem Maße wichtig. Mit dem jetzt aktualisierten Memorandum „Angehörige in der Sucht-Selbsthilfe“ hebt die DHS den besonderen Unterstützungsbedarf Angehöriger in und durch die Selbsthilfe erneut hervor. Das Konzept der „Co-Abhängigkeit“ wird darüber hinaus kritisch hinterfragt. Das Memorandum richtet sich an die Funktionstragenden der Sucht-Selbsthilfeverbände, insbesondere an die Gruppenleitungen. Es ist auf dhs.de im Seitenbereich Stellungnahmen verfügbar.
DHS Eckpunktepapier: Finanzierung der Suchtberatung
Die rund 1.400 Suchtberatungsstellen in Deutschland beraten, begleiten und unterstützen jährlich mehr als eine halbe Million Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen und ihre Angehörigen. Der besonderen Bedeutung der Suchtberatungsstellen steht jedoch seit Jahrzehnten eine chronische Unterfinanzierung entgegen. Daher hat die DHS „Eckpunkte für gesetzliche Regelungen zur Finanzierung der Suchtberatung“ veröffentlicht. Mit dem Eckpunktepapier will die DHS eine Debatte zu den gesetzgeberischen Rahmenbedingungen anstoßen. Ziel ist es, eine nachhaltige und auskömmliche Finanzierung von Suchtberatungsstellen zu erreichen. Zudem gilt es, bundesweit einheitliche Voraussetzungen für die Inanspruchnahme von Angeboten der Suchtberatung zu schaffen. Das Eckpunktepapier richtet sich an politische Entscheidungsträger auf allen Ebenen, Kostenträger, Verbände und Akteur:innen aus der Suchthilfe. Es ist auf der DHS Website im Seitenbereich Stellungnahmen einzusehen.
DHS Stellungnahme: Zum Regierungsentwurf des CanG
Zentrale Aspekte für eine Neuausrichtung der Cannabispolitik in Deutschland hat die DHS in einer Stellungnahme zum Regierungsentwurf des Cannabisgesetz CanG erneut hervorgehoben: Insbesondere darf das Gesetz die Versorgung von Menschen mit Konsum- und Suchtproblemen nicht außer Acht lassen und sollte die bestehenden Strukturen der Angebote und Leistungen der Suchthilfe unbedingt berücksichtigen. Um dem bestehenden und wahrscheinlich ansteigendem Bedarf dieser Leistungen gerecht werden zu können, muss für die örtlichen Angebote der Suchtberatung, Frühintervention und Prävention eine auskömmliche und nachhaltig gesicherte Finanzierung sichergestellt werden. Die Stellungnahme ist auf der DHS Website und auf der Website des Deutschen Bundestages.
DHS: Fachkonferenz SUCHT 2023 erfolgreich durchgeführt
Mit dem Thema „Sucht und soziales Umfeld“ stieß die 62. DHS Fachkonferenz SUCHT auf sehr großes Interesse. Bereits Wochen im Voraus war die Veranstaltung komplett ausgebucht. Rund 215 Teilnehmende und 50 Referentinnen und Referenten nahmen in Fachvorträgen und Foren vom 13. bis 15. November 2023 in Berlin aktuelle themenbezogene Problemlagen in den Blick. Es wurden Lösungsansätze diskutiert und zukunftsweisende Perspektiven für die Suchthilfe und Sucht-Selbsthilfe aufgezeigt. In insgesamt 12 Foren am zweiten Veranstaltungstag wurde das Thema „Sucht und soziales Umfeld“ in seiner ganzen Bandbreite entfaltet und vertieft. Ein Podiumsgespräch über „(Mit)Betroffenheit, Konsum- und Suchtförderndes Verhalten in unserer Gesellschaft“ rundete die 62. DHS Fachkonferenz SUCHT nach weiteren Hauptvorträgen im Plenum am dritten Veranstaltungstag inhaltlich ab. Finanziell gefördert wurde die 62. DHS Fachkonferenz SUCHT 2023 durch das Bundesministerium für Gesundheit und die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege, Berlin. Die DHS Fachkonferenz SUCHT 2024 findet voraussichtlich vom 28. bis 30. Oktober 2024 in Essen statt.
Aktionstag Suchtberatung: Viele Suchtberatungsstellen beteiligen sich
Der 4. bundesweite Aktionstag Suchtberatung fand am 09. November 2023 unter Federführung der DHS und ihrer Mitgliedsverbände statt. Zahlreiche Suchtberatungsstellen in Deutschland beteiligten sich. Mit unterschiedlichsten Aktionsformaten machten sie auf den Stellenwert der Suchtberatung sowie aktuelle Problemlagen aufmerksam. Weitere Infos erhalten Sie in der Pressemitteilung zum Aktionstag Suchtberatung und auf www.aktionstag-suchtberatung.de.
Aktionsbündnis Seelische Gesundheit: DHS ist jetzt Mitgliedsorganisation
Die DHS ist in das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit aufgenommen worden. Die bundesweite Initiative hat über 150 Mitgliedsorganisationen, darunter vor allem Selbsthilfeverbände der Betroffenen und Angehörigen von Menschen mit psychischen Erkrankungen. Auch zahlreiche Verbände aus den Bereichen Psychiatrie und Gesundheitsförderung sind dabei. Sie vernetzen sich für das gemeinsame Anliegen: die Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen. Um dieses Ziel zu verwirklichen, initiiert das Aktionsbündnis Projekte und Kampagnen, die über Öffentlichkeit und die Mitgliedsorganisationen weitergetragen werden.
Prävention
DHS: Aktionswoche Alkohol vom 08. bis 16. Juni 2024 – „Wem schadet dein Drink?“
Unter der zentralen Fragestellung „Wem schadet dein Drink?“ stellt die Aktionswoche Alkohol vom 08. bis 16. Juni 2024 die Auswirkungen des Alkoholkonsums auf Dritte in den Fokus. Die Poster und Motive zum Schwerpunktthema stehen ab sofort auf der Website aktionswoche-alkohol.de zum Download bereit. Sie zeigen alltägliche Situationen, in denen die Auswirkungen des Alkoholkonsums auf Dritte deutlich werden. Die insgesamt drei Postermotive illustrieren jeweils unterschiedliche Aspekte: das familiäre Umfeld, berufliche Situationen und den Straßenverkehr. Der Slogan „Wem schadet dein Drink?“ regt zum Nachdenken über den eigenen Alkoholkonsum an. Im Postertext wird Alkohol nicht nur als persönliches Gesundheitsrisiko, sondern auch als Gefahr für Dritte eindeutig benannt.
IFT-Nord: Rauchfrei im Mai 2024
Obwohl den meisten Raucher:innen die gesundheitlichen Gefahren des Rauchens bewusst sind, ging die Anzahl der ernsthaften Rauchstoppversuche in den letzten Jahren kontinuierlich zurück. Um die Rauchstoppmotivation in der Bevölkerung zu erhöhen und die Anzahl der Rauchstoppversuche zu steigern, organisiert das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) mit Förderung durch die Bundeszentrale für gesundhetiliche Aufklärung (BZgA) die bundesweite Mitmachinitiative „Rauchfrei im Mai 2024“. Das Projekt stellt eine Neuauflage der erfolgreichen Quit&Win-Kampagnen der 2000er Jahren dar, die bereits viele Menschen zum Rauchstopp motivieren konnten. Bis Ende April 2024 können sich Raucher:innen ab 18 Jahren, die regelmäßig Zigaretten, E-Zigaretten oder Tabakerhitzer nutzen sowie auf Wunsch auch Unterstützer:innen anmelden, und im Falle eines erfolgreichen Rauchstopps im Mai mit etwas Glück bis zu 1.000 Euro gewinnen. Begleitet werden die Teilnehmenden im April zunächst mit einem Countdown und Ideen zur Vorbereitung. Anschließend erhalten sie vom 01. bis zum 31. Mai 2024 täglich nützliche Tipps und motivierende Inspirationen, die beim Rauchstopp unterstützen. Wenn Sie die Mitmachinitiative auch in Ihrer Arbeit publik machen möchten oder Fragen und Anregungen haben, wenden Sie sich gerne an das „Rauchfrei im Mai“-Team: rauchfrei-im-mai[at]ift-nord.de. Die Projektwebseite www.rauchfrei-im-mai.de ist aktuell im Aufbau.
IFT-Nord & BZgA: „Klar bleiben“
„Klar bleiben“ ist ein besonderer Ansatz zur Prävention des Rauschtrinkens im Jugendalter, der seit dem Schuljahr 2015/16 entwickelt und umgesetzt wird. Er richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab Klassenstufe 9. „Klar bleiben“ animiert dazu, die eigenen Einstellungen zum Alkohol und den eigenen Konsum kritisch zu betrachten und lädt die Schülerinnen und Schüler zu einem Experiment ein: Sechs Wochen lang im Klassenverband „klar zu bleiben“, also auf Alkoholrausch und andere riskante Konsumformen zu verzichten. Unter allen Klassen, die über diesen Zeitraum „klar geblieben“ sind, werden Preise verlost. Als Hauptpreis winken 1.000 Euro für die Klassenkasse. „Klar bleiben" kann von Lehrkräften, Schulsozialarbeitenden und Fachkräften der Suchtprävention begleitet werden, allein oder im Tandem. Die Teilnahme ist komplett kostenfrei und das ganze Jahr über möglich. „Klar bleiben“ wurde vom IFT-Nord im Rahmen der BZgA-Jugendkampagne „Alkohol? Kenn dein Limit.“ entwickelt und als wirksam evaluiert. Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.klar-bleiben.de
blu:prevent: Online-Plattform blu:base mit smarter KI-Technologie
Seit November 2023 empfängt ein intelligenter Chatbot die Besucherinnen und Besucher auf der neuen Onlineplattform blu:base von blu:prevent und unterstützt sie, die für sie relevanten Themen zu finden. Die fortgeschrittene KI-Technologie gibt Antworten und Informationen rund um unterschiedliche Themenwelten von jungen Menschen. Außerdem bietet sie einen Konsumcheck, Soforttipps und hilft dabei, schnell zu digitalen und analogen Hilfsangeboten zu kommen. Der neue Chatbot ist rund um die Uhr verfügbar und liefert schnelle, präzise und empathische Antworten zur Orientierung auf der Plattform. Mehr zur blu:base erfahren Sie in der gemeinsamen Pressemitteilung des Blauen Kreuzes Deutschland und blu:prevent.
BZgA: Dr. Johannes Nießen führt BZgA in neues Bundesinstitut für Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM)
Dr. Johannes Nießen wurde am 04. Oktober 2023 zum Errichtungsbeauftragten des neuen Bundesinstituts für Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM) ernannt. In dieser Funktion leitet er auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Das neu zu errichtende BIPAM wird sich mit der Vermeidung nicht übertragbarer Erkrankungen wie Krebs, Demenz und koronare Herzerkrankungen befassen. Ziel ist es, die Lebensqualität der Menschen zu steigern, ihre Lebenserwartung zu verlängern und die Kosten im Gesundheits- und Sozialsystem zu reduzieren. Dazu sollen Daten zum Gesundheitszustand der Bevölkerung erhoben und ausgewertet werden, um zielgruppenspezifischen Präventionsmaßnahmen abzuleiten. Eine weitere Aufgabe wird die Vernetzung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes sein. Die Forschung auf dem Gebiet der nicht übertragbaren Krankheiten soll dazu beitragen, individuelle Risiken und soziale Gesundheitsfaktoren zu erkennen und zu bewerten. Weitere Informationen können Sie einer Pressemitteilung der BZgA entnehmen.
Suchthilfe und Sucht-Selbsthilfe
BLS: Hilfestellung bei riskantem Alkoholkonsum älterer Menschen
Ältere Menschen tragen ein erhöhtes Risiko, einen riskanten Alkoholkonsum zu entwickeln. Dafür zu sensibilisieren, ist eine der Aufgaben des BLS-Projekts „selbstbestimmt – Suchtprävention für vulnerable Zielgruppen im Land Brandenburg“, welches vom GKV-Bündnis für Gesundheit und dem Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) gefördert wird. Um diesem Auftrag nachzukommen, veröffentlicht das Projekt „selbstbestimmt“ Informationsmaterialien für Betroffene, Angehörige und Kontaktpersonen. Die Broschüren und Flyer klären über Alkohol und Medikamentenkonsum im höheren Alter auf, bieten verschiedene Gesprächsanregungen zum Thema und halten Tipps für die seelische Gesundheit bereit. Die Inhalte wurden mit freundlicher Genehmigung der ginko Stiftung für Prävention (Landesfachstelle Prävention der Suchtkooperation NRW) aus dem Projekt „Stark bleiben“ übernommen und für das Land Brandenburg überarbeitet. Alle Materialien stehen ab sofort kostenfrei zum Download bereit.
NLS:Serdar Saris ist neuer Vorsitzender
Die Mitgliederversammlung der Niedersächsischen Landesstelle für Suchtfragen (NLS) wählte Serdar Saris am 15. November 2023 einstimmig zum neuen Vorstandsvorsitzenden. Saris ist Geschäftsführer der STEP gGmbH und seit 2020 für den Paritätischen Niedersachsen im Vorstand der NLS engagiert. Serdar Saris folgt auf Evelyn Popp, Leiterin der Anonymen Drogenberatung in Delmenhorst. Sie vertritt die Arbeiterwohlfahrt e.V. (AWO) im NLS-Vorstand und engagiert sich auch in der DHS, unter anderem in den Fachausschüssen Statistik und Rehabilitation. Evelyn Popp trat nach 18 Jahren an der Spitze der NLS nicht erneut für dieses Amt an. Sie bleibt dem Vorstand als Beisitzerin erhalten. Im Rahmen der Jahrestagung der NLS am 18. April 2024 wird sie sich als Vorsitzende der NLS von einer Vielzahl von Wegbegleiter:innen verabschieden. Weitere Infos finden Sie auf der kürzlich grundlegend überarbeiteten Website der NLS unter www.nls-online.de
BKD: Videoformat „BlauTöne“
Das Videoformat „BlueSpirit“ des Blauen Kreuzes Deutschland e.V. (BKD) ist unter einem neuen Namen zurück: „BlauTöne“ erscheint nun jeden zweiten Sonntag neu, um die Woche abzurunden und Menschen mit einem mutmachenden Impuls in die neue Woche starten zu lassen. „BlauTöne“ gibt es auf Facebook und Instagram unter @blaueskreuzdeutschland und unter www.blaues-kreuz.de/blautoene
BKD: Design der Marke Blaues Kreuz Deutschland erhält Auszeichnung
In der Kategorie „Corporate Design Redesign“ beim Corporate Design Preis 2023 (CDP) ist die Yellow Tree GmbH & Co. KG ausgezeichnet worden, die die neue Designlinie des Blauen Kreuzes Deutschland (BKD) entworfen hat. Die Marke Blaues Kreuz steht seit über 136 Jahren für ein Versprechen: Menschen bewusst wahrzunehmen und sie auf ihrem individuellen Weg in ein suchtfreies Leben zu begleiten. Das zentrale Thema „Freiheit“ wurde in der Gestaltung der Marke Blaues Kreuz mit signifikanter Farbgebung und klarem Schriftbild zum Ausdruck gebracht. Als weitere Stilmittel dienen reale, mutmachende Handschriften von Mitarbeitenden, individuelle Icons und eine markante Headline-Gestaltung. Mit dem Corporate Design Preis werden herausragendes Design und zukunftsträchtige Ideen bei CD-Launch-, Relaunch-Projekten sowie CD-Elementen prämiert.
Kreuzbund: Wechsel in der Geschäftsführung
Heinz-Josef Janßen (65) ist zum 30. November 2023 aus seinem Dienst als Bundesgeschäftsführer des Kreuzbundes ausgeschieden. Der Diplom-Theologe und Diplom-Sozialarbeiter hatte diese Tätigkeit im Jahr 1992 übernommen. Der Verband stand damals kurz vor der Insolvenz, auch die Personalkonstellation war schwierig. Zusammen mit dem ehrenamtlichen Bundesvorstand sorgte er dafür, dass die Finanzierung auf sichere Füße gestellt wurde und die Aufgaben in der Bundesgeschäftsstelle neu verteilt wurden. Zudem entwickelte sich unter seiner Leitung ein vertrauensvolles und transparentes Miteinander zu den Netzwerkpartnern des Kreuzbundes, insbesondere zum Deutschen Caritasverband (DCV) und zur DHS. Seine Nachfolgerin ist Dr. Daniela Ruf. Die promovierte Psychologin hat den Kreuzbund bereits als zuständige Referentin des Deutschen Caritasverbandes in Freiburg begleitet. Die 45-Jährige ist Vorstandsmitglied der DHS. Sie will vor allem dafür sorgen, dass der Kreuzbund in der Öffentlichkeit mehr gesehen und gehört wird. Zu den Aufgaben des Kreuzbundes gehört neben der Hilfe zur Selbsthilfe die Aufklärung der Öffentlichkeit über die Folgen des Suchtmittelmissbrauchs. Als Bindeglied im System der Suchthilfe kooperiert der Kreuzbund mit Fachkliniken und Beratungsstellen sowie weiteren Einrichtungen des Gesundheitssystems.
Aus der Forschung
Projekt SuWoKo: Interesse ist sehr groß
Das Kooperationsprojekt zwischen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W) und der DHS unter dem Titel „Suchthilfe UND Wohnungsnotfallhilfe – zwei Hilfesysteme, eine gemeinsame Zielgruppe“ (SuWoKo) wurde auf der diesjährigen Bundestagung der BAG W und bei der DHS Fachkonferenz, jeweils im November in Berlin vorgestellt. Berichtet wurde über erreichte Meilensteine und den geplanten Projektablauf für die kommenden zwei Jahre. Die Nachfragen und Diskussionen zum Projekt zeugen von einem großen Interesse in der Fachöffentlichkeit. Auf der Projekt-Website www.sucht-und-wohnungsnotfallhilfe.de, die seit Anfang September online ist, können sich Fachleute und Interessierte umfassend über das Projekt und den aktuellen Stand informieren. Sollte darüber hinaus in Ihrer Einrichtung eine Kooperation zwischen Wohnungsnotfallhilfe und Suchthilfe erfolgen, sind Sie herzlich eingeladen, sich im hierfür eingerichteten Kooperationsverzeichnis auf der Projekt-Website einzutragen. Zentrale Aufgabe des SuWoKo-Projektes ist es, gelingende Kooperationen zwischen Sucht- und Wohnungsnotfallhilfe an verschiedenen Modellstandorten im Bundesgebiet zu untersuchen. Weitere Informationen zum Projekt erhalten Sie auf der Website www.sucht-und-wohnungsnotfallhilfe.de und per Mail an den Projektkoordinator Thomas Kucza: kucza[at]dhs.de
Studie: Befunde gegen „protektiven“ Alkoholkonsum mehren sich
Immer wieder wird von einem „protektiven“, also angeblich gesundheitsschützenden Alkoholkonsum gesprochen, solange er gering bis moderat bleibe. In den letzten Jahren mehren sich jedoch die Befunde aus der Wissenschaft, die gegen den „protektiven“ Konsum sprechen. Unter dem Titel„Behavior-related risk factors and time to death among persons with alcohol consumption versus persons without: a general population study with mortality-follow-up after 20 years” ist kürzlich eine neue Studie erschienen. Sie wurde über 20 Jahre durchgeführt. Ihre Ergebnisse legen nahe, dass der Schluss eines Schutzes oder gar einer Förderung der Gesundheit durch Alkoholkonsum ungerechtfertigt ist. Zu den Autoren zählen Prof. Dr. Ulrich John und Prof. Dr. Hans-Jürgen Rumpf. Beide sind Mitglieder des Wissenschaftlichen Kuratoriums der DHS. Weitere Autor:innen sind Monika Hanke und Prof. Dr. Christian Meyer.
Forschungsprojekt KoReS: Wie selbsthilfefreundlich sind Rehakliniken in Deutschland?
Mit einem Auftaktworkshop Anfang September 2023 startete das gemeinsame Projekt „KoReS“ (Kooperation mit der Selbsthilfe in Rehabilitationskliniken) des Instituts für Medizinische Soziologie (IMS) des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf und des Netzwerks Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung im Gesundheitswesen (SPiG). Ziel des von der Deutschen Rentenversicherung Bund geförderten Forschungsvorhabens ist es, die Zusammenarbeit zwischen Selbsthilfeakteur:innen und Rehabilitationskliniken zu fördern und systematisch zu verankern, um Menschen mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen Selbsthilfe-Angebote zu vermitteln und somit Rehabilitationserfolge und die weitere Krankheitsbewältigung zu stabilisieren. Aktuell gibt es nur wenige Studien zu der Thematik. Das Projekt will diese Forschungslücke schließen und innerhalb von zweieinhalb Jahren eine präzise Bestandsaufnahme zum Kooperationsgeschehen zwischen den Akteuren der beiden Bereiche vornehmen. Weitere Informationen zum Forschungsvorhaben finden Sie unter www.uke.de/kores
Aus aller Welt
EMCDDA: Mehrsprachiges Drogenglossar
Ende 2023, nach fünf Phasen der Begriffssammlung und Übersetzungen, zählt das mehrsprachige Online Glossar der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCCDA) etwa 200 Begriffe und Definitionen zu Begriffen des Drogenbereichs. Es soll die einheitliche Verwendung der Terminologie in Berichten unterstützen und dabei die sprachliche Präzision über mehrere Sprachfassungen hinweg gewährleisten.
EMCDDA: Umbau zur EUDA
Die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA, deutsch: EBDD) wird am 02. Juli 2024 zur Drogenbekämpfungsagentur der Europäischen Union (EUDA). Die EMCDDA wurde 1993 gegründet, um die Drogenproblematik zu beobachten, Daten zu harmonisieren und zu standardisieren. Mit einem proaktiveren, an die aktuelle Realität angepassten Aufgabenbereich soll die neue EUDA besser in der Lage sein, die EU und ihre Mitgliedstaaten bei der Bewältigung neuer Probleme in diesem Bereich zu unterstützen. Weitere Informationen finden Sie in einer Pressemitteilung der EMCDDA.
Veröffentlichungen
ISD, Uni Bremen, DHS: Glücksspielatlas Deutschland 2023
Der Mitte November veröffentlichte „Glücksspielatlas Deutschland 2023: Zahlen, Daten, Fakten“ bündelt das aktuelle Wissen rund um den Themenkomplex „Glücksspiel und Glücksspielsucht“. Die Publikation dient als Nachschlagewerk für aktuelle epidemiologische Daten, rechtliche Grundlagen und ökonomische Rahmendaten des Glücksspiels in Deutschland sowie zu Spielerschutz & Prävention und Behandlung & Hilfe. Das Überblickswerk zielt darauf ab, Zahlen, Daten und Fakten verständlich und anschaulich zu vermitteln sowie eine sachbezogene Diskussion zu befördern. Der „Glücksspielatlas Deutschland 2023: Zahlen, Daten, Fakten“ wird herausgegeben in Kooperation zwischen dem Institut für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung Hamburg (ISD), der DHS und der Arbeitseinheit Glücksspielforschung an der Universität Bremen. Finanziell gefördert wird die Publikation vom Bundesministerium für Gesundheit. Weitere Informationen finden Sie in der gemeinsamen Pressemitteilung des Bundesdrogenbeauftragten, des ISD Hamburg, der Uni Bremen und der DHS. Zum kostenlosen Download steht der „Glücksspielatlas Deutschland 2023: Zahlen, Daten, Fakten“ im DHS Bestellcenter zur Verfügung und ist in begrenzter Stückzahl auch als Printversion bestellbar.
DKFZ: Tabaklobby-Index 2023
Deutschlands Maßnahmen gegen den Einfluss der Tabakindustrie auf gesundheitspolitische Entscheidungen sind unzureichend. Das zeigt der dritte Index zur Einflussnahme der Tabakindustrie in Deutschland, den das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) Mitte November veröffentlicht hat. Mehr als 20 weitere Gesundheits- und zivilgesellschaftliche Organisationen, darunter auch die DHS zeichnen den Tabaklobby-Index mit. Deutschlands Werte haben sich im Vergleich zu den Vorjahren weiter verschlechtert – von 63 negativen Punkten im Jahr 2020 über 68 Punkte im Jahr 2021 auf 70 Punkte in diesem Jahr. Deutschland steht nun international auf Platz 67 von 90 untersuchten Staaten. Weiterführende Informationen: Strategie für ein tabakfreies Deutschland 2040: https://www.dkfz.de/de/krebspraevention/strategie-tabakfrei-2040.html
DSHS: Jahresbericht 2023
Der aktuelle Jahresbericht der Deutschen Suchthilfestatistik (DSHS) ist Anfang Dezember veröffentlicht worden. Er fasst die wichtigsten aktuellen Ergebnisse der DSHS zusammen. Im Jahr 2022 wurden in 887 ambulanten und 162 stationären Einrichtungen, die sich an der DSHS beteiligt haben, 315.827 ambulante Betreuungen und 37.447 stationäre Behandlungen durchgeführt. Die Suchthilfe in Deutschland zählt damit zu den größten Versorgungssystemen im Suchtbereich in Europa und weist eine hohe Qualifizierung und Differenzierung auf. Der DSHS Jahresbericht 2023 steht zum Download auf der DSHS-Website bereit.
BKD: Neugestaltetes Magazin BLAU
Ende November ist die erste Ausgabe (1/24) des Magazins BLAU, herausgegeben vom Blauen Kreuz Deutschland (BKD), in neuem Design erschienen. Heftthema ist „Mutig Liebe leben“, das gleichzeitig das Jahresthema 2024 des Blauen Kreuzes ist. Neue Rubriken runden die Umgestaltung ab. Finanziell gefördert wurde das Projekt von der Techniker Krankenkasse. Mehr zum Magazin BLAU erfahren Sie auf der Website des BKD.
Psychoaktiv Podcast: „Passivtrinken“
Unter dem Titel „Passivtrinken – wie mein eigener Alkoholkonsum anderen schadet!“ beleuchtet eine Anfang November erschienene Folge des Drogen- und Alkohol-Podcasts „Psychoaktiv“ das Phänomen des Passivtrinkens. Christina Rummel, DHS Geschäftsführerin, informiert im Gespräch mit Podcasterin und Suchttherapeutin Stefanie Bötsch über die Auswirkungen des Alkoholkonsums auf Dritte.
Kinofilm: „One for the road“
Der Kinofilm „One for the road“ (Kinostart: 26. Oktober 2023) thematisiert den Umgang mit Alkohol: In einer Welt, in der es eher einen Grund braucht, nicht zu trinken, ist Mark (Frederick Lau) der ungekrönte König. Scheinbar spielend leicht jongliert er sein Leben zwischen einem fordernden Job als Bauleiter einer Berliner Großbaustelle, ausgelassenen Geschäftsessen und ausufernden Streifzügen durch das Berliner Nachtleben. Als er eines Nachts im Rausch sein Auto umparken will, passiert es: Polizeikontrolle, Schein weg, MPU am Hals. Mark wettet mit seinem besten Freund Nadim (Burak Yiğit), dass er es schafft, so lange keinen Alkohol zu trinken, bis er seinen Führerschein wiederbekommt. Als Mark im MPU-Kurs Helena (Nora Tschirner) kennenlernt, findet er in ihr seine „Partnerin in crime“. Ist er sich anfangs noch bombensicher, dass das alles ein Spaziergang wird, stellt sich die Wette langsam immer mehr als ein langer, steiniger, oftmals durchaus lustiger, aber manchmal auch wirklich harter Weg heraus. Wie gibt man vertraute Gewohnheiten auf und gesteht sich ein, dass man ein echtes Problem hat? Weitere Infos: Offizielle Film-Website.
BAG-W Zeitschrift „Wohnungslos“: Fachartikel zum Projekt SuWoKo
In der Zeitschrift „Wohnungslos“, Ausgabe 3/2023, wurde ein Beitrag von Thomas Kucza, Projektkoordinator im Projekt „Suchthilfe UND Wohnungsnotfallhilfe – zwei Hilfesysteme, eine gemeinsame Zielgruppe“ (SuWoKo) veröffentlicht. Bereits bestehende Kooperationen zwischen Suchthilfe und Wohnungsnotfallhilfe werden im SuWoKo Projekt einer externen Evaluation unterzogen und auf ihre Gelingensbedingungen hin untersucht. Der Artikel erläutert die spezifischen Angebote der beiden Hilfesysteme, zeigt die akute Notwendigkeit des Kooperationsprojektes auf und zeichnet den Projektverlauf bis zum Spätsommer 2023 nach. Einzelbestellungen und Abonnements sind über die Website der BAG-W möglich.
Konturen online: Fachbeitrag zu synthetischen Opioiden
Auf Konturen online ist ein neuer Fachartikel unter dem Titel „Synthetische Opioide auf dem europäischen Drogenmarkt“ erschienen. In den vergangenen zwei Jahrzehnten haben Prävalenz und Konsum synthetischer Opioide weltweit drastisch zugenommen. Es handelt sich dabei um hochpotente und pharmakologisch sehr unterschiedliche Substanzen, die ein erhöhtes Risiko für Überdosierungen mit sich bringen. Oft fehlt es den Konsumierenden an Informationen und anderen Mitteln, um sich zu schützen. Deshalb wurde ein europäisches Forschungsprojekt auf den Weg gebracht, das Leitlinien entwickelt, mit denen das Gesundheitssystem auf die Herausforderungen durch synthetische Opioide reagieren kann. Prof. Dr. Heino Stöver stellt die sieben Schlüsselstrategien, auf die sich die Leitlinien konzentrieren, vor.
IFT: Trendspotter zu Hexahydrocannabinol (HHC)
Der vom Institut für Therapieforschung (IFT München) im Sommer 2023 durchgeführte Trendspotter zum Thema „Hexahydrocannabinol (HHC)“ liegt als Bericht vor. Er ist auf der Website von Mindzone verfügbar.
SuchtMagazin: Gefährdung und Sucht
Die Einschätzung von Gefährdungssituationen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit und ohne Suchtrisiken sind für Fachpersonen der Sozial- und Suchtarbeit mit gesetzlichen, fachlichen sowie ethischen Herausforderungen verbunden. In verschiedenen Beiträgen zeigt das kürzlich erschienene SuchtMagazin (5/2023) den Umgang des professionellen Hilfesystems mit „Gefährdung und Sucht“ auf. Das Heft sowohl im Einzelversand als auch im Abonnement über die Website des SuchtMagazins erhältlich.
DKFZ: Neue Factsheetreihe zu Alkohol
Als Ergänzung zum Alkoholatlas Deutschland hat das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) eine neue Factsheetreihe zu Alkohol ins Leben gerufen. Die Factsheets behandeln verschiedene gesundheitliche Aspekte des Alkoholkonsums und stehen als pdf-Dateien zum Download in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung.
akzept: 10. Alternativer Drogen- und Suchtbericht 2023
Ende November ist der 10. Alternative Drogen- und Suchtbericht erschienen. Der Bericht, der seit 2014 jährlich von akzept e.V. in Kooperation mit der Deutschen Aidshilfe und JES Bundesverband herausgegeben wird, ist über den Verlag Pabst Publishers, den stationären und den online-Buchhandel als Printversion und e-Book erhältlich.
Veranstaltungen
BKD: „Try Dry 2024“ - alkoholfrei ins Jahr 2024 starten
„Gönn dir einen Monat alkoholfrei!“ - Dazu ruft die weltweite Bewegung „Dry January“ (dt. Trockener Januar) auf. Das Blaue Kreuz Deutschland e.V. (BKD) veranstaltete dazu Anfang des Jahres 2023 erstmals eine Aktion. Im Januar 2024 sollen erneut viele Menschen, die einen Monat alkoholfrei leben wollen, innerhalb der „Try Dry Community“ miteinander verbunden und begleitet werden. Das Ziel der Kampagne lautet: Die Gesundheit fördern und das eigene Trinkverhalten reflektieren. „Try Dry 2024“ wird einerseits durch die finanzielle Unterstützung der BARMER Krankenkasse ermöglicht. Andererseits arbeitet BKD dabei auch mit der BARMER medial zusammen. Die Aktion wird in den Sozialen Medien auf Facebook und Instagram stattfinden.
Nacoa Deutschland: Bundesweite Aktionswoche für Kinder aus suchtbelasteten Familien vom 18. bis zum 24. Februar 2024
Mit einer bundesweiten Aktionswoche rückt Nacoa Deutschland e.V. Kinder aus suchtbelasteten Familien (COAs) vom 18. bis zum 24. Februar 2024 in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit. Ziel ist es unter anderem, Menschen, die mit Kindern arbeiten, dafür zu sensibilisieren, Kinder aus suchtbelasteten Familien zu erkennen. Darüber hinaus stellen Projekte und Initiativen während der Aktionswoche ihre Arbeit mit Aktionen und Veranstaltungen vor. Zudem fordert Nacoa Deutschland e.V. politisch Verantwortliche von Gemeinden bis in den Bund auf, sich für mehr Unterstützungsangebote für COAs einzusetzen und diese Hilfen langfristig zu finanzieren. Weitere Infos sowie Möglichkeiten, sich zu beteiligen, finden Sie unter www.coa-aktionswoche.de
BKE Fachtagung vom 13. bis 14. März 2024 in Berlin
Zum Thema „Beteiligung von Kindern und Jugendlichen“ findet die Fachtagung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung e.V. (BKE) vom 13. bis 14. März 2024 in Berlin statt. Das Programm der Tagung kann auf www.bke.de heruntergeladen werden. Dort ist auch eine Onlineanmeldung möglich.
DHS Sucht-Selbsthilfekonferenz vom 19. bis 21. April 2024 in Berlin-Erkner – hybrid
Die 14. DHS Sucht-Selbsthilfekonferenz findet vom 19. bis 21. April 2024 in Berlin-Erkner zum Thema Sucht und soziales Umfeld statt. Dabei stehen insbesondere die Auswirkungen problematischen Suchtmittelkonsums und Suchtverhaltens auf Angehörige und nahestehende Personen im Fokus. Auch aktuelle Veränderungen – wie die zunehmende Digitalisierung der Lebenswelten – werden in den Blick genommen: Digitale Angebote der Sucht-Selbsthilfe entstehen und erschließen neue Zugangswege für Hilfesuchende. Die Sucht-Selbsthilfekonferenz findet 2024 erstmals hybrid statt. Eine Teilnahme ist in Präsenz und digital möglich. Eingeladen sind ehrenamtliche und berufliche Unterstützer:innen aus der Sucht-Selbsthilfe sowie alle Interessierten. Weitere Informationen zur Sucht-Selbsthilfekonferenz finden Sie ab Januar 2024 auf der Tagungs-Website, die sich derzeit noch im Aufbau befindet.
45. fdr+sucht+kongress am 23./24. April 2024 in Berlin
Neben den sowieso schon herausfordernden Entwicklungsanforderungen, die Jugendliche und junge Erwachsene zu bewältigen haben, müssen sie aktuell mit schwierigen, komplexen gesellschaftlichen Problemlagen zurechtkommen. Diese sind teilweise überfordernd und können zu verschiedensten Problematiken, unter anderem zu vermehrtem Konsum von Suchtmitteln führen. Mit diesen und vielen weiteren Themen befasst sich der 45. fdr+sucht+kongress am 23./24. April 2024 in Berlin unter dem Titel: „Generation Zukunft – Jugend, Krisen, Kompetenzen“. Er wendet sich vorwiegend an Praktiker:innen der Suchthilfe und Sucht-Selbsthilfe. Anmeldungen sind ab Januar 2024 auf der fdr+ Website möglich.
28. Suchttherapietage vom 21. bis 24. Mai 2024 in Hamburg
Im deutschsprachigen Raum existiert ein System von Hilfen und präventiven Angeboten im Suchtbereich, das so ausdifferenziert ist wie kaum ein anderes weltweit. Dies ermöglicht eine Versorgung und Betreuung von Suchtkranken, Suchtgefährdeten und Angehörigen auf hohem Niveau, führt jedoch zugleich zu einer Reihe von Herausforderungen. So bleibt die Koordination verschiedener Einrichtungen, aber auch ganzer Sektoren des Hilfesystems und der jeweiligen Kostenträger anspruchsvoll. Wie könnten Übergänge noch besser gestaltet, Schnittstellen intensiver genutzt und Ziele in Beratung, Therapie und Rehabilitation effizienter gemeinsam verfolgt werden? Wie können Beratung und indizierte Prävention optimal miteinander verzahnt werden? Wie können professionelles Versorgungssystem und Selbsthilfe sich noch besser ergänzen und welche Lücken bestehen immer noch im Hilfesystem? Diese und weitere Fragen sollen im Rahmen der 28. Suchttherapietage in Hamburg vom 21. bis 24. Mai 2024 diskutiert werden. Weitere Informationen unter www.suchttherapietage.de
Save the Date: 16. Deutscher Suchtkongress vom 23. bis 25. September 2024 in Köln
Unter dem Motto „Forschung, Prävention und Hilfen gemeinsam gestalten“ findet der 16. Deutsche Suchtkongress vom vom 23. bis 25. September 2024 an der Technischen Hochschule in Köln statt. Weitere Infos unter www.suchtkongress.org
108. Wissenschaftliche Jahrestagung „Teilhabe statt Ausgrenzung – gemeinsam gestalten!“ am 20./21. März 2024 in Berlin
Wie kann es gelingen, die Stigmatisierung von Menschen mit Substanzkonsumstörungen und Verhaltenssüchten ab- und Brücken ins Hilfesystem aufzubauen? Diese Frage steht im Mittelpunkt der Wissenschaftlichen Jahrestagung 2024 des Bundesverbandes Suchthilfe e. V. (bus.). Die Vorträge und eine Podiumsdiskussion beleuchten das Thema Teilhabe von verschiedenen Seiten, zum Beispiel im Zusammenhang mit FASD, Interkulturalität oder bezogen auf Angehörige und die Selbsthilfe. Arbeitsgruppen und Fortbildungen bieten zusätzlich ein breites Themenspektrum an, von KI in der Suchthilfe über geschlechtliche Vielfalt in der Suchtberatung bis hin zu Traumakonfrontation in der Rehabilitation. Programm und Anmeldung: https://suchthilfe.de/veranstaltungencpt/108-wissenschaftliche-jahrestagung/
Weiterbildungen
Guttempler: Ausbildung zum/zur Suchtgefährdetenhelfer:in
Nach einem erfolgreichen Auftakt der neuen Ausbildung der Guttempler zum/zur Suchtgefährdetenhelfer:in Anfang des Jahres 2023, läuft nun die Anmeldephase für die zweite Runde. Der Kurs setzt sich zusammen aus einem großen Teil im E-Learning und drei Seminaren in Präsenz in Bad Hersfeld. Diese Mischung ermöglicht es den Teilnehmenden sowohl im eigenen Tempo und mit freier Zeiteinteilung zu lernen als auch vom Austausch und interessanten praktischen Übungen in den Seminaren vor Ort zu profitieren. Die Themen sind vielfältig, sodass die Teilnehmenden des Kurses den unterschiedlichen Anforderungen der ehrenamtlichen Tätigkeit in der Suchtselbsthilfe gewachsen sind. So beinhalten die Module beispielsweise Grundlagen zur Suchtentstehung und deren Folgen, zeitgemäße Gruppenarbeit und Moderationstechniken, Umgang mit speziellen Zielgruppen oder auch Öffentlichkeitsarbeit. Weitere Infos finden Sie auf der Website des Guttempler-Bundesverbands.
DGWS: Weiterbildung zur / zum Suchttherapeut:in
Die Deutsche Gesellschaft für Weiterbildung in der Suchttherapie gGmbH (DGWS) startet zum Sommersemester 2024 sowie zum Wintersemester 2024/2025 neue Kurse der dreijährigen von DRV/GKV anerkannten Weiterbildung zur/zum Suchttherapeut:in. Details zum Beginn der verhaltenstherapeutischen sowie der psychoanalytischen Gruppen und zu den jeweiligen Curricula finden Sie auf der Website. Hier können Sie sich auch online anmelden. Bei Fragen nutzen Sie gerne folgende Kontaktdaten: Telefon 0561 / 988 53 902 oder per Mail an weiterbildung(at)suchthilfe.de . Darüber hinaus findet am Dienstag, 16. Januar 2024 um 17.00 Uhr eine kostenfreie digitale Informationsveranstaltung zur Weiterbildung Suchttherapie statt, für die über die Website die Möglichkeit besteht, sich registrieren zu lassen.
Stellenausschreibung
DHS: Referent:in (m/w/d) zur Mitarbeit in der DHS Geschäftsstelle
Zum nächstmöglichen Zeitpunkt besetzt die DHS eine Stelle als Referent:in (m/w/d) zur Mitarbeit in der DHS Geschäftsstelle in Hamm. Die Stelle ist befristet bis voraussichtlich zum 31. Dezember 2024 (Elternzeitvertretung | 29,25 Std./Woche). Weitere Informationen können Sie der Stellenausschreibung auf der DHS Website entnehmen.
Landesfachstelle berufliche und soziale Integration der Suchtkooperation NRW: Fachreferent:in (m/w/d)
Für die Landesfachstelle berufliche und soziale Integration der Suchtkooperation NRW wird zum bestmöglichen Zeitpunkt ein/e Fachreferent:in (m/w/d) im Rahmen einer Teilzeitbeschäftigung (19,50 Std./Woche) gesucht. Die Landesfachstelle ist eine gemeinsame Einrichtung des Caritasverbandes Paderborn e.V. und IN VIA Paderborn e.V. und Teil der Suchthilfestrukturen in NRW. Weitere Informationen zur Arbeit der Landesfachstelle sowie die vollständige Stellenausschreibung mit Informationen zum Bewerbungsverfahren finden Sie auf der Internetpräsenz www.lf-integrationundsucht.nrw
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