Newsletter 2-2023
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
problematischer Substanzkonsum und Abhängigkeitserkrankungen wirken sich auch auf Menschen im Umfeld der Betroffenen aus: Von der Familie über den Freundeskreis bis hin zum Arbeitsplatz oder bei Freizeitaktivitäten. Diese „vergessene Dimension“ rücken wir bei der 62. DHS Fachkonferenz SUCHT in den Fokus. Unter dem Thema „Sucht und soziales Umfeld“ stellen wir derzeit ein interessantes und vielfältiges Tagungsprogramm für Sie zusammen. Über den aktuellen Stand informieren wir Sie fortlaufend auf www.dhs-fachkonferenz.de. Schauen Sie gerne online vorbei. Wir freuen uns über Ihr Interesse und hoffen, Sie dann vom 13.-15. November 2023 in Berlin begrüßen zu dürfen!
Einstweilen wünschen wir Ihnen schöne Frühlingstage und verbleiben
mit besten Grüßen aus Hamm
Ihr Team der DHS Geschäftsstelle
Dieser Newsletter informiert Sie über folgende Themen:
- DHS Jahrbuch Sucht 2023: Aktuelle Zahlen & Fakten zu Drogen und Sucht
- DHS Fachausschuss Qualifizierung: Anforderungs- und Kompetenzprofil zur Qualifizierung von Mitarbeitenden in der Suchthilfe
- Aktionswoche Alkohol 08.-16. Juni 2024: Logos und Webbanner zum Herunterladen
- Weltnichtrauchertag: „Wir brauchen Nahrung statt Tabak“
- National Early Warning System: Aktuelle Warnungen
Suchthilfe und Sucht-Selbsthilfe
- Bundesmodellprojekt: Peers in der Schnittstelle zwischen Behindertenhilfe und Suchthilfe
- Deutscher Caritasverband: Chat-Angebot zum Thema Sucht erweitert
- Kreuzbund: Neue App
- Anonyme Alkoholiker: Neugestaltung „AA-DACH“
- Bundesdrogenbeauftragter: „Werbung für Alkohol, Tabak und Glücksspiel muss stark reguliert werden“
- Kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene: 2-Säulen-Modell
- Glücksspielpolitik: Austausch zu Sportwetten
- Projekt SuWoKo: Bewerbungsphase für Modellstandorte abgeschlossen
- NEWS Projekt: Online-Befragungen zu illegalen Drogen & Medikamentenmissbrauch
- UNODC: Neuer Bericht zu Kokain
- EMCDDA: Miniguide Frauen und Drogen - gesundheitliche und soziale Antworten
- Schweiz: Pilotversuche mit kontrollierter Abgabe von Cannabis zu „Genusszwecken“
- Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit: Highlights 2022
- ABNR: Positionspapier Cannabis und Rauchen
- ESA 2021: Bundesländerbericht und Tabellenbände
- Suchttherapietage Hamburg vom 15. bis 17. Mai 2023 in Hamburg
- 44. fdr+sucht+kongress am 22. und 23. Mai 2023 in Weimar
- 12. Symposium des Fachverbands Medienabhängigkeit am 30. und 31. Mai 2023 in Aschaffenburg
- Virtueller Austausch „Podcasts in der Suchthilfe“ am 19. Juni 2023
- Europäische Konferenz „Digital Alcohol Marketing in the Spotlight“ am 23. Juni 2023 in Vilnius/Litauen
- 15. Deutscher Suchtkongress vom 18. bis 20. September 2023 in Berlin
- Bundesweiter Aktionstag Suchtberatung am 09. November 2023
- 62. DHS Fachkonferenz SUCHT „Sucht und soziales Umfeld“ vom 13. bis 15. November 2023 in Berlin
Aus der DHS
DHS Jahrbuch Sucht 2023: Aktuelle Zahlen & Fakten zu Drogen und Sucht
Das Ende April erschienene DHS Jahrbuch Sucht 2023 bündelt die aktuellsten Zahlen und Fakten zu Alkohol, Tabak, illegalen Drogen und weiteren drogen- und suchtbezogenen Themenstellungen. Damit dient es der schnellen Orientierung, wenn es um konkrete und aktuelle epidemiologische Daten geht. Zudem bietet es einen Überblick zum Klientel und den professionellen Leistungen in der Suchthilfe sowie bei der rehabilitativen Behandlung. Neben der umfassenden Datensammlung, -aufbereitung, -analyse und -interpretation bildet die aktuelle Ausgabe des jährlich erscheinenden Standardwerks auch neuere Entwicklungen ab.
Ergänzend ein wichtiger Hinweis: Es wurde ein fehlerhafter Beitrag zum Thema Glücksspiel veröffentlicht. Wir bedauern dies sehr und arbeiten an einer korrigierten Version. Über Details informieren wir sobald wie möglich auf unserer Website.
DHS Fachausschuss Qualifizierung: Anforderungs- und Kompetenzprofil zurQualifizierung von Mitarbeitenden in der Suchthilfe
Der DHS Fachausschuss Qualifizierung hat ein Anforderungs- und Kompetenzprofil für Mitarbeitende im Bereich Prävention sowie Beratung, Betreuung und Behandlung von Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen erstellt. Das Papier mit dem Titel „Qualifizierung von Mitarbeitenden in der Suchthilfe“ wurde vom DHS Vorstand beschlossen und fungiert einerseits als Grundlage für die weitere DHS-interne Diskussion der Thematik. Es dient dazu, strategische Entscheidungen in Bezug auf die Ausrichtung der künftigen Qualifizierung der Mitarbeitenden in der Aus-, Fort- und Weiterbildung der Suchthilfe anzustoßen bzw. zu treffen. Andererseits stellt es nach außen ein Statement der DHS dar. Mit dem Papier trägt die DHS den sich beständig weiterentwickelnden und verändernden Anforderungen an die Qualifikation der Mitarbeitenden unterschiedlicher Professionen in der Suchthilfe Rechnung. Auf der Website der DHS kann das Papier im Seitenbereich DHS Stellungnahmen, Positionen und Analysen eingesehen werden.
Prävention
Aktionswoche Alkohol 08.-16. Juni 2024: Logos und Webbanner zum Herunterladen
Die nächste Aktionswoche Alkohol (AWA 2024) findet vom 08. bis 16. Juni 2024 unter Federführung der DHS statt. Im Fokus der 9. Auflage der bundesweiten Präventionskampagne stehen die Auswirkungen des Alkoholkonsums auf Dritte. Ziel ist es, eine breite Öffentlichkeit über die Risiken des Alkoholkonsums zu informieren und möglichst viele Menschen zum Nachdenken über ihren eigenen Umgang mit Alkohol anzuregen. Unter dem Motto „Alkohol? Weniger ist besser!“ lädt die DHS Menschen in ganz Deutschland dazu ein, sich im nächsten Jahr während des Aktionszeitraums mit eigenen Veranstaltungen oder mit Onlineformaten zu beteiligen: Mitglieder von Selbsthilfegruppen, Fachleute aus Beratungsstellen, Fachkliniken und der Suchtprävention; Hochschulen, Unternehmen, Kommunen, Betriebe, Arztpraxen, Apotheken, Ehrenamtliche, die in Vereinen und Kirchen aktiv sind und viele mehr. Den einen Veranstaltungsort oder ein bestimmtes Aktionsformat gibt es nicht. Die Aktionswoche Alkohol 2024 lebt von der Vielfalt. Als zentrale Dachorganisation der Suchthilfe und Sucht-Selbsthilfe in Deutschland liefert die DHS Ideen für Aktionen und Veranstaltungsformate, entwickelt das Campaigning und macht bundesweit Öffentlichkeitsarbeit. Ab dem Frühjahr 2024 können sich Veranstaltende über die zentrale Plattform www.aktionswoche-alkohol.de anmelden und Materialien bestellen. Das Logo und das Webbanner der Aktionswoche Alkohol 2024 stehen dort bereits jetzt zum kostenlosen Download bereit. Passend für unterschiedliche Bedarfe und Medien gibt es das Logo in mehreren Größen und Formaten (quadratisch, quer, rund). Auch das Webbanner für die Aktionswoche Alkohol 2024 liegt in drei verschiedenen Ausführungen vor. Die Dateien können kostenlos im Seitenbereich "Für Veranstaltende" heruntergeladen werden. Die DHS dankt der DAK-Gesundheit herzlich für die Bereitstellung der finanziellen Mittel zur Planung und Durchführung der Aktionswoche Alkohol 2024.
Weltnichtrauchertag: „Wir brauchen Nahrung statt Tabak“
Am 31. Mai findet der Weltnichtrauchertag 2023 statt. Analog zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) steht das Motto „Wir brauchen Nahrung statt Tabak“ im Vordergrund. Es wird um Beteiligung an der EU-Bürgerinitiative „Aufruf zur Verwirklichung einer tabakfreien Umgebung und der ersten tabakfreien Generation Europas bis 2030“ gebeten. Unterschriften werden bis zum 16. Januar 2024 gesammelt.
National Early Warning System: Aktuelle Warnungen
Das bundesweite Frühwarnsystem zu Neuentwicklungen im Bereich psychoaktiver Substanzen und Medikamentenmissbrauch (National Early Warning System – NEWS) hat auf der Website von Mindzone aktuelle Warnmeldungen veröffentlicht. Gewarnt wird vor Synthetischem Cannabinoid sowie Heroin mit ungewöhnlich starker Wirkung. Ziel des NEWS Projekts ist es, gesundheitsgefährdende Entwicklungen im Bereich psychoaktiver Substanzen frühzeitig zu erkennen und darüber zu informieren.
Suchthilfe und Sucht-Selbsthilfe
Bundesmodellprojekt: Peers in der Schnittstelle zwischen Behindertenhilfe und Suchthilfe
Das Bundesmodellprojekt „einfach.gut.beraten – aktionberatung – die peers“ ist am 01. Februar 2023 gestartet. Ziel ist es, Menschen mit Beeinträchtigung zu befähigen, eigenständig Informationen zu Sucht und Suchtmittelkonsum in ihren Einrichtungen weiterzugeben und die Kontaktaufnahme zu Beratungsstellen zu unterstützen. Das vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) finanziell geförderte Projekt wird koordniert von Jugendberatung und Jugendhilfe e.V. und EVIM Gemeinnützige Behindertenhilfe GmbH. Die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation erfolgen durch die Hochschule Hannover. Weitere Informationen unter www.aktionberatung.de
Deutscher Caritasverband: Chat-Angebot zum Thema Sucht erweitert
Der Deutsche Caritasverband e.V. hat im Rahmen seines Online-Beratungsangebots das Chat-Angebot zum Thema Sucht erweitert. Neben einem täglichen Chat rund um Sucht wird nun auch ein spezifisches Chat-Angebot zu Verhaltenssüchten vorgehalten. Die Hilfeangebote sind zu finden unter: Suchtberatung - Online-Beratung der Caritas. Darüber hinaus gibt es auf der Seite auch ein Chat-Angebot der Sucht-Selbsthilfe des Kreuzbundes. Unter Bağımlılık durumunda danışma ve yardım (caritas.de) wird ein türkischsprachiges Chat-Angebot zum Thema Sucht angeboten und unter المساعدة والمشورة في موضوع الإدمان (caritas.de) ein arabischsprachiges. Überlegungen zur Ausweitung der muttersprachlichen Angebote laufen.
Kreuzbund: Neue App
Die neue KreuzbundApp ist fertiggestellt und kann bereits mit IOS-Geräten im App-Store heruntergeladen werden. Sie orientiert sich an der CariTapp der Caritas in München und richtet sich vorwiegend an Hilfesuchende. Die Entwicklung wurde mit Projektfördermitteln der DAK-Gesundheit ermöglicht.
Anonyme Alkoholiker: Neugestaltung „AA-DACH“
„AA-DACH“, die Zeitschrift der Anonymen Alkoholiker, das gedruckte Meeting, zeigt sich seit der April-Ausgabe 2023 vollfarbig im neuen Kleid. In einer Vielzahl von inspirierenden Geschichten berichten Neuankömmlinge und „alte Hasen“ von ihrer Erfahrung, Kraft und Hoffnung. Mit zweimonatlich erscheinenden Sonderthemen wie Jung & Nüchtern, Sexualität und Intimität, Hoffnung hinter Gittern, LGBTQI+ und Frauen in AA möchte das AA-DACH die Gemeinschaft in ihrer großen Vielfalt und Verbundenheit präsentieren. Weitere Informationen gibt es auf der AA-Website. Abonnement-Bestellung über vertrieb[at]anonyme-alkoholiker.de.
Aus der Forschung
Projekt SuWoKo: Bewerbungsphase für Modellstandorte abgeschlossen
Die Bewerbungsphase für Modellstandorte des BMG geförderten Projektes „Suchthilfe UND Wohnungsnotfallhilfe - zwei Hilfesysteme, eine gemeinsame Zielgruppe“ (SuWoKo) ist abgeschlossen. Aktuell läuft noch bis Ende Mai 2023 der Auswahlprozess der Standorte. Der Evaluationsprozess zu gelungenen Kooperationen zwischen Wohnungsnotfallhilfe und Suchthilfe und deren Bedingungen beginnt im Sommer 2023 und wird sich insgesamt über zwei Jahre erstrecken. Die beteiligten Einrichtungen haben die Möglichkeit an einem wegweisenden Projekt in der Sucht- und Wohnungsnotfallhilfe zu partizipieren. Weitere Infos zum Kooperationsprojekt der DHS und der BAG Wohnungslosenhilfe e.V. (BAG W) erteilt Projektkoordinator Thomas Kucza: kucza[at]dhs.de
NEWS Projekt: Online-Befragungen zu illegalen Drogen & Medikamentenmissbrauch
Das IFT Institut für Therapieforschung München führt im Rahmen des BMG-geförderten Projekts NEWS (National Early Warning System) kurze Online-Befragungen durch. NEWS ist ein bundesweites Frühwarnsystem zu gesundheitsrelevanten Entwicklungen im Bereich illegaler Drogen und Medikamentenmissbrauch. Dazu lädt das IFT Akteur:innen aus der Drogen-/Suchthilfe sowie verwandten Bereichen herzlich ein, an der Befragung zu Neuentwicklungen teilzunehmen. Außerdem bittet das IFT darum, die Befragung für Konsumierende unter Klient:innen bekanntzumachen. Das IFT bietet hierzu auch Werbematerialien (z.B. Poster/Sticker, auch als Online-Version). Die Ergebnisse aus den Befragungen fließen in die quartalsweise Berichterstattung ein und werden über einen E-Mail-Verteiler und die Mindzone Website veröffentlicht. Interessierte, die in den E-Mail-Verteiler aufgenommen werden möchten, um sämtliche Veröffentlichungen aus dem Projekt direkt zu erhalten, oder Werbematerialien geschickt bekommen möchten, können sich per Mail an das NEWS Projekt wenden: news-projekt[at]ift.de
Aus der Politik
Bundesdrogenbeauftragter: „Werbung für Alkohol, Tabak und Glücksspiel muss stark reguliert werden“
Zwei Drittel der Befragten sprachen sich in einer Studie des Bundesdrogenbeauftragen für ein Sponsoring-Verbot für Sportwetten und Alkohol beim Fußball aus. Drei Viertel fordern ein vollständiges Werbeverbot für Tabakprodukte. Das „Stimmungsbild Sucht- und Drogenpolitik: Alkohol, Tabak, Glücksspiel. Einstellungen der Bevölkerung zu Werbe- und Sponsoringregulierungen" ist zum Download verfügbar. Weitere Informationen sind einer Pressemitteilung des Bundesdrogenbeauftragten zu entnehmen.
Kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene: 2-Säulen-Modell
Nach Gesprächen mit der EU-Kommission hat die Bundesregierung das Eckpunktepapier zur kontrollierten Cannabis-Abgabe vom 26. Oktober 2022 weiterentwickelt. Das geplante 2-Säulen-Modell (Club Anbau & Regional-Modell/ CARe) stellten Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir Mitte April 2023 gemeinsam vor. Demzufolge sollen Erwachsene künftig Cannabis in bestimmten Mengen privat oder in nicht-gewinnorientierten Vereinigungen anbauen dürfen sowie im Rahmen eines regionalen Modellvorhabens in lizenzierten Fachgeschäften erhalten können. In einem ersten Schritt sollen der Anbau in nicht-gewinnorientierten Vereinigungen und der private Eigenanbau bundesweit ermöglicht werden. Die Abgabe in Fachgeschäften wird in einem zweiten Schritt als wissenschaftlich konzipiertes, regional begrenztes und befristetes Modellvorhaben umgesetzt. Weitere Informationen sind auf der Website des Bundesgesundheitsministeriums verfügbar.
Glücksspielpolitik: Austausch zu Sportwetten
Der Sucht- und Drogenbeauftragte der Bundesregierung Burkhard Blienert, Bremens Innensenator Ulrich Mäurer und der Bremer Glücksspielsuchtforscher Dr. Tobias Hayer haben sich zum Thema Sportwetten ausgetauscht. Ziel eines ersten Treffens war es, zu überlegen, wie der Schutz vor den Negativfolgen einer Sportwettsucht verbessert werden kann. Weitere Informationen sind einer Pressemitteilung des Bremer Innensenators zu entnehmen.
Aus aller Welt
UNODC: Neuer Bericht zu Kokain
Unter dem Titel „Global report on Cocaine 2023 – Local dynamics, global challenges“ hat das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) einen Bericht veröffentlicht. Die Publikation informiert über Daten und Trends zu den von kriminellen Akteur:innen genutzten Kokainrouten, -modalitäten und -netzwerken.
EMCDDA: Miniguide Frauen und Drogen - gesundheitliche und soziale Antworten
Frauen machen etwa ein Viertel aller Menschen mit schweren Drogenproblemen und rund ein Fünftel aller Teilnehmenden an Drogenbehandlungsprogrammen in Europa aus. Ein aktueller EMCDDA Miniguide bietet einen Überblick über die wichtigsten Aspekte, die bei der Planung oder Durchführung von Gesundheits- und Sozialmaßnahmen für drogenkonsumierende Frauen zu berücksichtigen sind. Zudem gibt er einen Überblick über die Verfügbarkeit und Wirksamkeit der Maßnahmen. Der Miniguide „Frauen und Drogen: gesundheitliche und soziale Antworten“ ist auf der EMCDDA Website als PDF verfügbar.
Schweiz: Pilotversuche mit kontrollierter Abgabe von Cannabis zu „Genusszwecken“
Das Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat grünes Licht zum Studienstart von „Züri Can – Cannabis mit Verantwortung“ gegeben. Mit der Studie untersuchen die Stadt Zürich und die Universität Zürich Möglichkeiten und Auswirkungen eines regulierten Cannabisbezugs. Bislang wurden in der Schweiz drei Pilotversuche zur Untersuchung der individuellen und gesellschaftlichen Auswirkungen eines kontrollierten Zugangs Erwachsener zu Cannabis bewilligt. Weitere Informationen zu den Pilotprojekten in Lausanne, Basel-Stadt und Zürich finden sich auf der BAG-Website.
Veröffentlichungen
Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit: Highlights 2022
74 Verbände und Institutionen, die auf Bundes- oder Landesebene aktiv sind, haben sich Im Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit zusammengefunden, darunter auch die DHS. In der kürzlich veröffentlichten Broschüre „Highlights 2022“ stellen 40 Mitgliedsorganisationen beispielhaft eine ihrer Aktivitäten aus dem vergangenen Jahr vor. Die DHS informiert über die Aktionswoche Alkohol 2022.
ABNR: Positionspapier Cannabis und Rauchen
Das Aktionsbündnis Nichtrauchen e.V. (ABNR) warnt in einem aktuellen Positionspapier vor einer durch die geplante Cannabis-Regulierung beförderten Re-Etablierung des Rauchens in Deutschland. Die gesundheitlichen Risiken eines Co-Konsums von Tabak bzw. Nikotin und Cannabis sollten bei einer Regulierung von Cannabis und dessen kontrollierter Abgabe berücksichtigt werden. Das Aktionsbündnis Nichtrauchen ist ein Zusammenschluss von sechzehn bundesweit tätigen Gesundheitsorganisationen, darunter auch die DHS. Weitere Infos: www.abnr.de
ESA 2021: Bundesländerbericht und Tabellenbände
Seit den 1980er Jahren wird mit dem Epidemiologischen Suchtsurvey (ESA) in regelmäßigen Zeitabständen der Konsum von Alkohol, Tabak, illegalen Drogen sowie Medikamenten in der Allgemeinbevölkerung Deutschlands erfasst. Der Bundesländerbericht des ESA 2021 wurde kürzlich veröffentlicht. Erhoben wurden Daten zum Substanzkonsum und Hinweise auf substanzbezogene Störungen in Bayern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und in den Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg. Zudem erschienen folgende Tabellenbände: Alkohol; Tabak; Medikamenteund Illegale Drogen.
Veranstaltungen
Suchttherapietage Hamburg vom 15. bis 17. Mai 2023 in Hamburg
Unter dem Titel „Auswirkungen von Krisen auf Suchthilfe und Prävention“ finden die Suchttherapietage Hamburg vom 15. bis 17. Mai 2023 statt. Nach zwei virtuellen Suchttherapietagen kehrt die traditionelle Präsenzveranstaltung an die Universität Hamburg zurück. Die Suchttherapietage sind ein jährliches Forum für die Fort- und Weiterbildung im Suchtbereich. Dabei richtet sich der Blick auf gesellschaftliche und kulturelle Rahmenbedingungen, innovative Behandlungsansätze oder neue suchtpräventive Strategien. Eine Registrierung zur Tagung ist unter folgendem Link möglich: www.suchttherapietage.de (Menüpunkt "Anmeldung").
44. fdr+sucht+kongress am 22. und 23. Mai 2023 in Weimar
Der 44. fdr+sucht+kongress am 22. und 23. Mai 2023 in Weimar steht unter dem Thema „Einmal Stigma – immer Stigma? Entstigmatisierung als Haltung und Aufgabe in Suchtprävention, Suchthilfe und Suchtselbsthilfe“. Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung gibt es auf der fdr+ Website.
12. Symposium des Fachverbands Medienabhängigkeit am 30. und 31. Mai 2023 in Aschaffenburg
Unter dem bewusst provokant gewählten Titel „Ist das jetzt Sucht oder kann das weg? Vielfalt und Kontroversen bei Internet- und Verhaltenssüchten“ veranstaltet der Fachverband Medienabhängigkeit sein 12. Fachsymposium zum Thema Online-Verhaltenssüchte. Das Symposium wird vom 30. bis 31. Mai 2023 in Aschaffenburg stattfinden und sich den wenig beachteten Themenfeldern von Online-Verhaltenssüchten widmen. Informationen zum Programm und der Anmeldung finden Interessierte auf der Website des Fachverbands Medienabhängigkeit.
Virtueller Austausch „Podcasts in der Suchthilfe“ am 19. Juni 2023
Die DG-SAS lädt am 19. Juni 2023 von 17 Uhr bis ca. 18.30 Uhr zu einem virtuellen Austausch (online per Zoom) zum Thema „Podcasts in der Suchthilfe - Erfahrungen aus drei Jahren Social Media - zwischen viralen Posts und Shadow Bans" ein. Dabei geht es um die Erfahrungen der Sozialarbeiterin und Suchttherapeutin Stefanie Bötsch, die seit drei Jahren den Podcast „Psychoaktiv" produziert. Der Vortrag behandelt die Chancen und Hürden des Podcasts als Medium. Für Mitglieder der DG-SAS und Studierende ist die Teilnahme kostenfrei. Andere Teilnehmende zahlen 20 Euro. Eine Anmeldung ist unter Angabe einer E-Mail-Adresse an die Geschäftsstelle der DG-SAS erforderlich: alexandra.vogelsang[at]lwl.org. Anmeldeschluss ist am 16. Juni 2023. Weitere Infos unter www.dgsas.de
Europäische Konferenz „Digital Alcohol Marketing in the Spotlight“ am 23. Juni 2023 in Vilnius/Litauen
Die Europäische Konferenz „Digital Alcohol Marketing in the Spotlight“ findet am 23. Juni 2023 in Vilnius/Litauen statt. Veranstaltende sind EUCAM, IOGT/NTO und NTAKK. Berichtet und diskutiert werden wichtige neue Entwicklungen, unter anderem in verschiedenen EU-Ländern und der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Das Programm ist online einsehbar.
15. Deutscher Suchtkongress vom 18. bis 20. September 2023 in Berlin
Der 15. Deutsche Suchtkongress 2023 findet vom 18. bis 20. September an der Technischen Universität Berlin statt. Das Motto lautet „Vielfalt in Forschung, Prävention und Therapie von Suchterkrankungen“. Fachbeiträge (wiss. Symposien und Praxissymposien sowie freie Vorträge oder Poster) können über das Konferenzportal des Kongresses bis zum 12. Mai 2023 eingereicht werden. Über das Prozedere sowie das Programm und die Anmeldung informiert die Kongress-Website www.suchtkongress.org
Bundesweiter Aktionstag Suchtberatung am 09. November 2023
Suchtberatungsstellen beraten, behandeln und begleiten, unterstützen und stabilisieren Abhängigkeitskranke in Krisen sowie in dauerhaft herausfordernden Lebenssituationen. Damit bieten sie vor Ort eine unverzichtbare Hilfe für suchtgefährdete und abhängigkeitskranke Menschen und ihre Angehörigen. Der 4. bundesweite Aktionstag Suchtberatung am 09. November 2023 möchte an möglichst vielen Orten gleichzeitig auf den Stellenwert der Suchtberatungsstellen aufmerksam machen und eine breite Öffentlichkeit über ihre Arbeit, ihre Angebote und aktuelle Problemlagen informieren. Suchtberatungsstellen in ganz Deutschland sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen. Weitere Informationen unter www.aktionstag-suchtberatung.de
62. DHS Fachkonferenz SUCHT „Sucht und soziales Umfeld“ vom 13. bis 15. November 2023 in Berlin
Sucht zieht Kreise: Problematischer Substanzkonsum und Abhängigkeitserkrankungen betreffen nicht nur Konsumierende. Sie wirken sich auch auf andere aus. Zugleich beeinflusst der gesellschaftliche Kontext die Entstehung und Bewältigung von Substanzkonsumstörungen und Verhaltenssüchten. Die DHS Fachkonferenz SUCHT 2023 stellt das Thema „Sucht und soziales Umfeld“ in den Fokus. Fachvorträge und Foren nehmen aktuelle themenbezogene Problemlagen in den Blick. Es werden Lösungsansätze diskutiert und zukunftsweisende Perspektiven für die Suchthilfe und Sucht-Selbsthilfe aufgezeigt. Die Veranstaltung findet vom 13. bis 15. November 2023 in Berlin-Adlershof statt. Informationen zum Programm und zur Anmeldung unter www.dhs-fachkonferenz.de
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